Der Antisemit Arthur Trebitsch und der Abenteurer Ignaz Trebitsch-Lincoln
Zwei der schillernsten Personen des 20. Jahrhunderts waren die Juden
Arthur Trebitsch und Ignaz Trebitsch-Lincoln. Wir haben zusammengetragen 1)
eine Schilderung der Machenschaften gewisser Kreise, die man heute schon nicht
mehr beim Namen nennen darf, ohne sich der akuten Gefahr strafrechtlicher
Verfolgung (vorzugsweise wegen angeblicher Volksverhetzung) auszusetzen. Den
Wahrheitsgehalt großer Teile dieser Schilderung kann der Kulturredakteur dieser
Homepage jedoch auf Grund eigener Erfahrung vollinhaltlich bestätigen, 2) ein kurzer Abriß von Bronder, 3) die
Schilderung von Carmin und 4) einige Zitate von Rothkranz:
1) Was geschieht im Regelfall mit Autoren, die die Machenschaften
gewisser Hintergrundmächte aufdecken:
Diese Frage ist wohl am besten
durch nachfolgendes Programm des Juden "Arthur Trebisch" bis ins
Detail beantwortet.
§ 1
Nichts wäre verfehlter und
schädlicher für das Heil unseres Volkes, als mit der Vernichtung eines Gegners
zu warten, bis er bei unseren Feinden anerkannt und berühmt geworden ist, so
daß sie auf seine Worte hören und ihm folgen, wenn er zu ihnen spricht. So
müssen wir denn über die heranwachsende Jugend unserer Feinde scharf Wache
halten und wenn wir einen Keim des Aufruhrs und des Widerstandes gegen unsere
Macht erblicken, so muß er vernichtet werden, bevor er unserem Volke gefährlich
werden konnte.
§ 2
Da, wir aber die Presse
beherrschen und Macht haben über den Erfolg, so ist es die wichtigste Aufgabe,
daß gefährliche Leute nicht zu den Stellen Zugang finden, von denen sie in
lauten Worten und gedruckten Buchstaben aus sprechen könnten, um Einfluß auf
unsere Feinde zu gewinnen. So muß denn völliges Schweigen und Achtsamkeit
herrschen, wenn sich ein Gefährlicher in der Mitte unserer Feinde erhebt. Die
meisten werden schon in frühester Jugend durch die Erfolglosigkeit ihrer ersten
Schritte von weiterem Bestreben abgehalten und müssen, um ihr tägliches Brot zu
gewinnen, sich einem Berufe zuwenden, der sie von gefährlichen Gedanken und
Taten gegen das auserwählte Volk ablenkt.
§ 3
Wenn aber doch einer bei
schädlichem Tun verharrt, trotz Schweigen und mangelnder Beachtung, so ist die
Zeit gekommen, schärfer auf ihn einzuwirken, seine Pläne zu vereiteln und sein
gefährliches Werk zu verhindern. Dann wollen wir ihm in unseren Kreisen Arbeit
bieten und reichen Lohn, wenn er nur von seinem falschen Bemühen abläßt und
sich für unsere Sache ablenken läßt. Und wenn er lange einsam war und hat
leiden und hungern müssen, so wird das plötzliche Gold und die schönen Worte,
die wir ihm geben, von seinen falschen Gedanken ablenken und hinlenken auf
unsere Pfade. Und wenn er plötzlich Erfolg und Reichtum und Glanz und Ehre sehen
wird, wird er seine Feindschaft vergessen und auf unserer Weide weiden lernen,
die wir für alle bereithalten, die unsere Wege gehen und sich der Herrschaft
des auserwählten Volkes fügen.
§ 4
Wenn aber auch das nichts
nützt und einer weiter in starrer Auflehnung wider unser Gebot beharrt, dann
wollen wir durch unsere Leute dafür sorgen, das über ihn überall Böses geredet
werden soll, und die, für die er kämpfen will und sich wider uns aufopfern,
sich in Gehässigkeit und Verachtung von ihm abwenden. Dann wird er einsam
werden und die Fruchtlosigkeit seines Tuns sehen und am unmöglichen Kampf gegen
unser Volk verzweifeln und zugrunde gehen.
§ 5
Wenn aber auch das nichts
nützt und er stark genug wäre, auf seinem Wege zu bleiben und weiter an sein, uns
feindliches Ziel zu glauben, so haben wir immer noch ein sicheres Mittel seine
Kraft zu lähmen und seine Pläne zu vernichten. Hat nicht Esther den König der
Perser gewonnen und nicht Judith das Haupt des Feindes unseres Volkes
abgeschlagen? Und gibt es nicht genügend Töchter Israels, die verlockend und
klug sind, sie auf die Pfade unserer Feinde zu schicken, ihr Herz zu gewinnen
und ihre Gedanken zu belauschen, daß kein Wort gesprochen werden und kein Plan
reifen kann, der nicht zur rechten Zeit unserem Volk bekannt würde?
Und wenn einer Ansehen und
eine Stellung und das Vertrauen seiner Freunde und die Gefolgschaft eines
ganzen Volkes hat und wir ihm eine der Töchter Israels schicken, ihn zu
umgarnen, so ist sein Plan in unsere Hand geliefert, sein Entschluß aufgedeckt
und seine Macht nutzlos geworden. Denn wo die Töchter unseres Volkes als die
Frauen unserer Feinde herrschen, da werden zur rechten Zeit die Pläne
durchkreuzt und die Taten vereitelt werden, noch bevor sie getan sind.
§ 6
Wenn er aber unser Tun
durchschauen und unsere Schlingen vermeiden sollte und sein widerspenstiger
Geist in unseren Feinden Anhang und Glauben finden sollte, dann muß er aus dem
Leben verschwinden, auf das unser Ziel nicht gefährdet werden sollte. Der Tod
aber ist das unvermeidliche Ziel aller Menschen. Daher ist es besser, dieses
Ende für diejenigen zu beschleunigen, die unserer Sache schaden, als zu warten,
bis es auch uns, die Schöpfer des Werkes, trifft.
In den Freimaurerlogen
vollziehen wir die Strafen in einer Weise, daß niemand außer den
Glaubensbrüdern den geringsten Verdacht schöpfen kann, nicht einmal die
Todesopfer selber: sie alle sterben, wenn es nötig ist, scheinbar eines
natürlichen Todes. Da das den Glaubensbrüdern bekannt ist, wagen sie es nicht,
irgendwelchen Einspruch zu erheben. Mit solchen unerbittlichen Strafen haben
wir innerhalb der Logen jeden Widerspruch gegen unsere Anordnungen im Keime
erstickt. Während wir den Nichtjuden den Freisinn predigen, halten wir
gleichzeitig unser Volk und unsere Vertrauensmänner in strengstem Gehorsam.
§ 7
Da wir aber heute in
unsicheren Zeiten leben und überall das Land durch Mord und Totschlag, durch
Plünderung und Raub unsicher gemacht wird, so wird es unseren Brüdern leicht
fallen, den gefährlichsten Feind durch zufälligen Überfall aus dem Weg zu
räumen. Denn haben wir in unseren Diensten nicht ein Heer von Gedungenen aus
dem Volke unserer Feinde, die bereit sind zu tun, was immer wir wollen, für
gutes Gold und gewahrtes Geheimnis? Und wenn wir den Feind beseitigen wollen,
so lassen wir Gerüchte verbreiten, da, wohin sein Weg führt und wo er seinen
Wohnsitz hat, Unsicherheit und Gefahr herrscht, und die Bedrohung des Lebens
ein alltägliches Ereignis ist. Und wenn wir ihn vernichten wollen, so lassen
wir die Tat durch Raub und Plünderung am Orte, wo er wohnt, vorbereiten oder
lassen die Gerüchte von Gefahr und Überfall in seinem Bereiche ausstreuen. Und
wenn der Tag gekommen sein wird, an dem er verschwinden soll, werden die Leute
trefflich zusammenarbeiten, die wir bezahlen und wenn er getötet werden wird,
werden sie ihm das Geld nehmen und die Leiche ausplündern und nie soll der
Täter gefunden werden, und es soll alle Welt glauben, daß er ein Opfer von Raub
und Totschlag geworden ist, wie das Volk sie um die geforderte Zeit gewohnt
sein wird. Und nie sollen die Feinde erfahren, daß er durch den Willen unserer
Brüder entschwunden ist, auf daß der Name unseres Gottes nicht entheiligt
werde.
§ 8
Damit aber der Name unseres
Gottes nicht entheiligt wird, haben die Weisesten unseres Volkes seit
Jahrhunderten Fürsorge getroffen. Namentlich unsere russischen Brüder haben
Mittel gefunden und die Wissenschaft erforscht, unsere Feinde zu vernichten,
ohne daß sie es merkten. Haben sie nicht ein Gas gefunden, das den Feind sofort
tötet, und ein zweites Gas gefunden, das dem ersten nachgeschickt wird, sich
mit ihm vereinigt und also alle Spuren vernichtet? Und kennen wir nicht die
Eigenschaften der drahtlosen Ströme, die die Geisteskraft des Gefährlichen
vernichten und die Denkkraft des Gehirnes zerstören? Und haben unsere Ärzte
nicht die Wirkung unsichtbarer Gifte mit dem Mikroskop erforscht und wissen das
Gift in die Wäsche des Feindes einzuschmuggeln, das ihm zu Gehirne steigt und
seine Stirn vereitert, um seinen Geist zu zerstören? Und können wir nicht
selber durch das Amt der Forschung die Untersuchung der Leiche des Feindes
übernehmen, damit niemand die Ursache des Todes erfahre? Und haben wir nicht
gelernt, ihm durch die Magd, die ihn bedient, nahezukommen, durch den Nachbar
an seiner Mauer und den Gast in seinem Haus? Und sind wir nicht allgegenwärtig
und allmächtig, miteinander im geheimen Einverständnisse aller Unsrigen bis zur
Vernichtung des Feindes zusammenzuarbeiten? Und wenn wir kommen mit
freundlichem Wort und harmloser Rede, ist es je noch den Völkern der Erde
gelungen, unsere Pläne zu durchschauen und unsere Entschlüsse zu durchkreuzen?
§ 9
Wenn aber einer immer noch
allen Fällen des geheimen Todes und aller List unserer Brüder entgehen sollte,
und sollte wissen und unsere Pläne verstehen und das Werk der Vernichtung zu
durchkreuzen, sollt ihr nicht verzagen und in Angst vor dem hellen Blicke des
einen Gefährlichen erzittern. Denn wenn er es wagt, zu den Ahnungslosen im
Lande von unserem geheimen Tun und der drohenden Vernichtung zu sprechen, ist
es nicht unsere alte Kunst, alle Menschen mit denen er spricht zu bewachen und
seine Pläne vorauszuahnen, wenn er unseren Netzen entronnen ist? Und noch bevor
er zu unseren Feinden spricht, werden wir selber durch unsere Leute mit denen
sprechen, die ihm vertraut sind und werden vor der Verstörtheit seines Geistes
warnen und der traurigen Verwirrung seiner Sinne. Und wenn er kommen wird, um
sein Leid zu erzählen und die überstandene Gefahr zu schildern, werden ihm die
Gewarnten mit Lächeln und mißtrauischer Überlegenheit zuhören und werden
überzeugt sein, daß sein Geist verwirrt ist und zerstört seine Seele. Und wir
werden miteinander Schritt für Schritt arbeiten, bis sich hinter ihm die
Pforten des Irrenhauses schließen werden, und wenn er wieder herauskommen wird,
und versucht weiter zu wirken, und vor unserer Macht zu warnen, werden wir ihm
den Glauben der Seinen genommen haben und er wird geächtet sein und verfemt und
nutzlos wird das Wort sein, das er spricht und der Gedanke, den er druckt.
Und so wird das auserwählte
Volk auch über den gefährlichsten Feind Sieger bleiben.
§ 10
Wenn
aber alles nichts nützt und de r Feind sich wider den Willen unseres Gottes all
diesen Gefahren entringt, dann verzagt noch immer nicht, ihr Kinder Israels,
wenn einer machtlos ist und die anderen sind überall um seinen bösen Anschlag
zu vernichten und zu verhindern, daß die Goyim das Joch abschütteln, das ihnen
auferlegt war von unserem Gotte. Haben wir nicht alle Mittel in der Hand, den
Schritt des Feindes zu belauern und den Atem seines Mundes wirkungslos zu
machen? Und wenn die Seinen an ihn zu glauben beginnen und ihm nahen wollen,
werden wir dieses Nahen zu verhindern wissen und zerschneiden die Fäden, die
sich vom gefährlichen Feinde aus in die Welt knüpfen könnten. Und die Briefe,
die ihm geschrieben werden, sollen geprüft und von unseren Leuten gelesen
werden, daß ihm keine Aufmunterung und Bejahung schaffen werden und daß ihm nur
falsche Freundschaft und heimtückische Verbindung zustieße; dahinter verborgen
stehen die Kinder des auserwählten Volkes. Und wenn er den Draht verwenden
will, der das Wort hinaus in die Welt trägt, so werden wir sein Wort belauschen
und seine Pläne hören, und wenn die Feinde zu ihm sprechen wollen, werden wir
die Wirkung vereiteln oder verhindern, da wir den Feind umzingelt halten, daß
kein Hauch seiner Seele in die Welt dringen kann, den wir nicht belauschen. Und
er wird sich wehren wollen und wird glauben zu wirken und sein Tun wird wie das
Laufen des Tieres hinter den Gitterstäben des Käfigs sein.
§ 11
Und wenn trotz allem der
Glaube bei den wenigen Klugen an den gefährlichen Feind wächst, dann werden wir
doch zu verhindern wissen, daß seine Macht vordringt und sein Gedanke auf die
große Masse der Feinde einwirkt. Und wenn sein Name guten Klang gewinnt, so
werden wir einen von unseren Leuten ausschicken und ihm seinen Namen geben und
der soll entlarvt werden als Feind unserer Feinde, als Verräter und Betrüger
und wenn der verhaßte Name genannt werden wird, so werden wir dem Volke sagen,
daß er der Verräter ist und das Volk wird unserem Worte glauben und sein Wort
wird ins Leere verhallen und sein Gedanke wird verflucht sein durch die
Allmacht unseres Gottes. Und wir werden seinen Lebenswandel verdächtigen und
nehmen den Kot von der Straße und beschmutzen sein Gewand und die Menschen
werden den Kot auf seinem Mantel sehen und den Schmutz auf seinem Kleide und
werden sich von ihm wenden und nicht sein Antlitz schauen und nicht auf seine
Stimme hören. Und er wird verzweifeln und am Volke irre werden, das ihm
schändlich scheinen wird und undankbar und er wird von seinem Werke in
Verbitterung und Verzweiflung ablassen und Israel wird über ihn hohnlachen und
die Macht unseres Gottes über ihn triumphieren.
§ 12
Aber es ward prophezeit, daß
in unserem Volke immer wieder Menschen entstehen werden, die nicht unseres
Blutes sein und nicht mit unserem Geiste denken werden. Und sie werden dem
Siege unseres Volkes vor allen anderen gefährlich sein, denn sie werden die
Schliche unseres Volkes verstehen und unsere Netze vermeiden und allen Gefahren
entrinnen. Aber fürchtet euch nicht, ihr Brüder, vor diesen Verfluchten, denn
wenn sie heute kommen, ist es schon zu spät und zu sehr ist die Macht über die
ganze Erde bereits in unsere Hände gegeben, denn wo unsere Feinde
beisammensitzen, und wider uns beraten, wo wäre nicht mitten unter ihnen einer
von unseren Leuten oder aber einer von ihnen, der unser geworden ist, durch den
Glanz unseres Goldes und den Reiz unserer Frauen und Überredungskunst unserer
Leute. Und wenn der Abtrünnige zu unseren Feinden wird sprechen wollen, so
werden unsere Abgesandte in ihren Reihen wider ihn das Wort der Entrüstung
erheben und sie werden Liebe und Vertrauen finden, wenn sie diesen als den
geheimen Feind ihres Volkes abweisen. Und wo er mit Liebe und Aufopferung
kommen wird, und wird retten wollen die Feinde vor der Macht unseres Volkes, da
werden sie ihn von sich stoßen und seinem Worte mißtrauen und sein Tun wird
nutzlos werden und wirkungslos abprallen von dem Mißtrauen und Unglauben, die
die Abgesandten unseres Volkes in den Reihen unserer Feinde zu schaffen wissen.
Und so wird es unsere Kunst
sein und unsere größte Aufgabe, zu verhindern, daß von vielen das Wort der
Erkenntnis und Aufklärung über unsere geheimsten Ziele gehört werde. Denn wenn
viele die Stimme der Wahrhaftigkeit wider unsere Macht hören werden, dann würde
all unsere Abwehr zunichte und die Gefahr wäre nahe, daß alle Völker das Joch
unseres Volkes abschütteln würden. Darum haltet Wache, ihr Brüder, und wirket
allgegenwärtig, betöret die Feinde, verwirrt ihren Sinn, verschließt ihr Ohr
und machet blind ihr Auge, daß niemals komme der Tag, da das Weltreich Zions zusammenbreche,
das wir aufgetürmt haben zu Höhe und Vollendung und das zu spätem Sieg sichtbar
ragen soll und endlicher Rache über den geknechteten Völkern der ganzen Erde.
("Der Telegraf", Wien
November 1920).
2) "Bevor Hitler kam" von Dietrich Bronder, S. 249 - 251
Diese Verse lassen vermuten,
daß der alte Haushofer auf Weisung hinter ihm stehender Mächte den unbekannten
Soldaten Adolf Hitler mit aufgebaut hat zu dem, was er nachher wurde und damit
eine schwere Schuld an dem Nachfolgenden trug.
Noch mehr als Haushofer ist
ein anderer Freund Hitlers für die Verbindungen zum Buddhismus zuständig und
verantwortlich gewesen: Moses Pinkeles alias Ignaz Trebitsch‑Lincoln, ein
pathologischer Aufschneider, den der sternen‑ und okkultgläubige Rudolf
Heß seinem Führer zuführte. Moses, 1879 in Ungarn geboren, legte ein selten
abenteuerliches Leben hinter sich. Nach dem Studium hebräischer Theologie trat
er zum Christentum über und wirkte als Prediger einer evangelischen Sekte in
New York, ehe er abermals seine Religion wechselte und in England Pfarrer
wurde; hier brachte er es 1910 sogar zum liberalen Mitglied des Unterhauses. Im
Ersten Weltkriege Direktor einer Ölgesellschaft in Rumänien, nahm er als
Pressechef am Kapp-Putsch teil; als seine Freunde Adolf Hitler und Dietrich
Eckart im März 1920 aus München nach Berlin fliegen, um an dem Aufstand
teitzunehmen ‑ am Steuer der alten Kampfmaschine, mit der Hitler seinen
ersten Flug unternahm, saß der Pour‑le‑Mérite-Flieger Ritter von
Greim, der 1945 als Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Luftwaffe
zusammen mit Hanna Reitsch als letzter die Reichshauptstadt Berlin verließ ‑
steht Moses am Portal der Reichskanzlei und warnt sie, sofort umzukehren und zu
fliehen, da der Putsch mißglückt sei. Auch am Hitler-Putsch des 9. 11. 1923
nimmt Pinkeles als Berater der Führer Hitler und Ludendorff teil, ehe er nach
China flüchtet und dort einer neuen Religionsgemeinschaft beitritt: er wird
buddhistischer Mönch und Eiferer und erhält auf der Insel Ceylon angeblich die
höchsten Weihen als buddhistischer Hoherpriester. Er organisiert Revolutionen
im Fernen Osten, predigt in Nizza vor eleganten Frauen und sitzt wieder einmal
im Gefängnis ‑ wie im Ersten Kriege als Spion. Als Mitglied der
tibetanischen Agartha, d. h. der Priesterherrschaft der Lamas, hat er Anteil an
deren japanischer Filiale, dem berühmten "Schwarzen Drachen" (unter
der geistigen Führung von philosophischen Asketen wie Toyama oder von älteren
pseudo‑philosophischen Militärs wie General Araki), sowie an dem
chinesischen Zweig, dem "Grünen Drachen", der wiederum in Verbindung
mit dem roten Revolutionär Mao Tse‑tung stand. 1932 errichtet Trebitsch‑Lincoln
in Berlin ein buddhistisches Kloster. Er steht auch weiterhin und selbst
während des Dritten Reiches mit seinen nationalsozialistischen Freunden in
engster Verbindung. Er schreibt als wütender Antisemit im "Völkischen
Beobachter" seine Tiraden und Bücher zum gleichen Thema ‑ er
behauptet, niemand kenne die Verderblichkeit der jüdischen Rasse besser als er,
da er ihr ja selbst angehöre! Kurz vor seinem Tode sagt er zu dem
Korrespondenten Hitlers in Shanghai: Nicht Stalin, Hitler und Roosevelt führen
den gegenwärtigen Krieg, sondern eine Handvoll Männer, die in Tibet leben oder
die mindestens dort erzogen waren und jetzt in verschiedenen Teilen der Welt
stationiert sind. Wir könnten den Krieg stoppen, aber wie Gott, der schlechte
Dinge sich ereignen läßt, greifen wir nicht zu früh ein. Eines Tages, wenn die
Zeit reif ist, werden wir die Menschheit aus dieser Katastrophe retten. . .
"
Die durch Trebitsch, Haushofer
und Heß zum tibetanischen Buddhismus hin geknüpften Verbindungen wurden von
Karo Nichi, einem Gesandten der tibetanischen Agartha in Berlin, vertreten; er
trug den bürstenförmigen Schurrbart als das Zeichen der Eingeweihten. Am
Vorabend des Zweiten Weltkrieges startete dann von Deutschland aus Schäfers SS‑Expedition
nach Tibet, geführt von Karo Nichi und Eva Speimüller, um noch in diesem Jahre
1939 dem Dalai Lama Funkgeräte zur Aufnahme der Verbindungen zwischen Lhasa und
Berlin zu bringen. Schäfers Seemänner durften das sonst für Europäer und
Christen zumal gesperrte heilige Lhasa betreten ‑ ja sogar den
lamaistischen Prachttempel, der nur ein riesiges Symbol enthielt, das heiligste
des Mongolentums: das Hakenkreuz. Hierzu schreibt der Tibetforscher Edmund
Fürholzer: " ... Ich betonte, daß in Deutschland großes Interesse für
Tibet vorhanden sei. Sofort lenkte der Pantschen‑Lama (der "lebende
Gott") das Gespräch auf den Führer des Deutschen Reiches und sagte, daß er
die Taten des Hsi Talé aufs tiefste bewundere. Hsi Talé ist der tibetanische
Name für Hitler, wobei das Wort Talé getrennt betont wird und sowohl dem Klang
wie der Bedeutung nach dem Talé im Worte Dalai Lama entspricht und "Alles
Umfassender" heißt ... "Schließlich schenkte der Lama der SS‑Expedition
die über 100 Bände der lamaistischen Bibel Kandschur" für seinen Freund
Adolf Hitler, den Hsi Talé. Wir schließen dies Kapitel mit dem nochmaligen
Hinweis auf die z. T. mangelhafte und unsichere Belegbarkeit des Angeführten.
3) »Trebitsch‑Lincoln im Komplott mit
Wilhelm ... «
Doch bevor dieser Mann die
Bühne des Sterneckerbräu‑Stüberls betrat, tauchte in Deutschland eine weitere
Persönlichkeit mit ebenso dunkler wie abenteuerlicher Vergangenheit auf, die,
oberflächlich betrachtet, kaum direkte Berührungspunkte mit der Thule‑Gesellschaft
hatte und doch eine nicht unbedeutende Rolle spielen sollte: Trebitsch‑Lincoln
alias Moses Pinkeles alias Ignaz Trebitsch alias Thimotheus Lincoln, der mit
Sebottendorf nicht nur die Vielzahl der Namen gemein hatte.
Alfred
Rosenberg erwähnt ihn einmal unter dem Datum 14. 5. 1934 im Zusammenhang mit
einem Protest des persischen Gesandten in Berlin, weil ihn der Bayrische
Staatsanzeiger »in einem Atemzug mit Resa Khan« genannt hatte. Resa Khan,
Angehöriger der iranischen Kosakendivision, war 1921 durch einen Staatsstreich
an die Macht gekommen und 1925 schließlich Schah von Persien geworden. Nun wäre
es aber gar nicht verwunderlich, wenn Trebitsch‑Lincoln, von dem der
Herausgeber der politischen Tagebücher Rosenbergs, Hans‑Günther Seraphim,
in einer Fußnote vermerkt, er sei »im Ersten Weltkrieg und in den
Nachkriegsjahren als Abenteurer in Europa und Asien bekannt« geworden, auch
dabei seine Finger im Spiel gehabt hätte.
Lincolns Lebenslauf ist sogar
noch um etliches abenteuerlicher als der Sebottendorfs, auch wenn es bei ihm
keine Hinweise für eine Mitgliedschaft in den einschlägigen Orden und
Gesellschaften gibt, die Kontakte mit unsichtbaren Überwesen herzustellen
pflegten. Er selbst behauptete, in Budapest als Sohn eines Getreidegroßhändlers
namens Nathan Trebitsch geboren worden zu sein. Warum er sich Thimotheus
Lincoln nannte, blieb offen. In jungen Jahren war er Schauspieler, wechselte
dann zum Journalismus über, versuchte sich als Theologiestudent im
evangelischen Missionshaus in Hamburg, arbeitete in der Folge als Evangelist
für die Missionierung der Juden in Amerika, avancierte zu einem anglikanischen
Diakon in Kanada. Später tauchte er als Pfarrer in England auf, um schließlich
als Privatlehrer im Haus von Lord Rowntree Nachhilfeunterricht in deutscher
Sprache zu erteilen. Doch das scheint nicht ganz nach seinem Geschmack gewesen
zu sein, denn kurz vor dem Ersten Weltkrieg trat er als einer der schillernden
Ölspekulanten jener Zeit in Rumänien und Berlin auf (hatte nicht später jemand
Interesse an persischem Öl?). Der Beginn des Ersten Weltkriegs verschaffte ihm
eine Stelle als Zensor im britischen Kriegsministerium. Auch dort hielt es ihn
nicht allzulange. Als Journalist kam er nach New York und wurde prompt in der
Dechifrierabteilung der amerikanischen Regierung in Washington eingestellt.
Wer schon einmal einen guten
Agentenroman gelesen hat, weiß nun schon mehr über Trebitsch‑Lincolns
Tätigkeit, als erlaubt ist. Plötzlich aber gilt Trebitsch‑Lincoln als
deutscher Spion und als Propagandist gegen den Eintritt Amerikas in den
Weltkrieg. Das war 1916. Im damals noch relativ neutralen Amerika wird er wegen
seiner antibritischen Tätigkeit unter irgendeinem unpolitischen Vorwand
verhaftet und nach England verfrachtet, wo man ihm die britische
Staatsangehörigkeit abspricht, ihn also staatenlos macht. Die Anklage lautet
auf Hochverrat, doch dann verurteilt man ihn doch nur wegen angeblicher
Wechselfälschungen zu drei Jahren Gefängnis. Die drei Jahre dürften nicht allzu
schlimm für ihn gewesen sein, denn er verbrachte sie bei guter Pflege und
Verpflegung im Gefängnisspital in Pentonsville.
Einen Monat nach der
Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation im Wald von Compiègne wird
Trebitsch‑Lincoln aus dem Gefängnisspital entlassen. Beamte der
Fremdenpolizei bringen ihn nach Harwich auf das Schiff, doch da läuft etwas
schief: Er wird ins Gefängnis zurückgeführt unter dem Vorwand, die ungeordneten
Verhältnisse in seinem Heimatland Ungarn ließen eine Rückkehr dorthin nicht zu.
Man steckt ihn angeblich in Einzelhaft, entläßt ihn aber nach elf Tagen
endgültig, nachdem er verspricht, anstatt in das Heimatland Ungarn nach
Deutschland zu reisen. Dort schienen die Verhältnisse ja wirklich geordnet zu
sein: Das deutsche Reich war eben dabei, Republik zu werden, und der Kaiser
spaltete seine ersten Klafter Holz in Doorn. Und da war er noch gut dran, denn
nur knapp entging er samt seinen Generälen dem Schicksal, wie später die Nazi‑Bonzen
als Kriegsverbrecher vor ein internationales Tribunal gestellt zu werden.
Deutschland lag, von wegen
geordneter Verhältnisse, schon säuberlich auf dem Seziertisch der neuen
Weltordnung. Die Gebiete von Eupen und Malmedy mußten an Belgien abgetreten
werden, Elsaß‑Lothringen und das Saarkohlerevier an Frankreich. Polen und
die neugegründete Tschechoslowakei erhielten Oberschlesien, Nordschlesien, die
Provinzen Posen (außer Fraustadt und Schwerin), sämtliche Gebiete acht
Kilometer östlich der Eisenbahnlinie Scheidenmühl‑Konitz, immerhin 130
000 Quadratkilometer mit 15 Millionen Einwohnern. Ohne Volksabstimmung sollten
an Polen 1.014.550 Deutsche in einem Gebiet, in dem 253.740 Polen ansässig
waren, abgetreten werden. Darüber hinaus waren 5000 Lokomotiven auszuliefern
und 150.000 Eisenbahnwaggons, sämtliche Verkehrsstraßen alliierter
Verfügungsgewalt zu übergeben mit der Auflage, daß deren Unterhalt Deutschland
oblag. Bei der Räumung der belgischen Küste waren sämtliche Flußschiffe,
Schlepper, Kähne und Handelsschiffe in einwandfreiem Zustand abzuliefern. Trotz
Fortsetzung der Lebensmittelblockade wurden 140.000 Milchkühe beschlagnahmt,
dafür lieferten später die USA Dosenmilch. An Frankreich waren darüber hinaus
noch zu liefern: 2000 Zuchtbullen, 90.000 Milchkühe, 500 Zuchthengste, 30.000
Stutenfohlen, 1000 Schafböcke und 10.000 Ziegen sowie trotz verlorener
Kohlegruben an Frankreich, Belgien und Italien 367 Millionen Tonnen Kohle. Das
war übrigens nicht alles, aber die Reparationsforderungen führen zu einem
anderen Kapitel.
In solcherart »geordnete
Verhältnisse« wird also Trebitsch‑Lincoln verschickt. Mit einem
Heimkehrertransport deutscher Kriegsgefangener kommt er zunächst nur bis Wesel,
wo ihm ein deutscher Grenzbeamter bedauernd erklärt, niemand dürfe nach Berlin
reisen, der dort nicht ansässig sei. Offenbar hat bei diesem Gespräch ein
Aufsichtsbeamter den Namen des Reisewilligen aufgeschnappt. Der Name Trebitsch‑Lincoln
kommt ihm bekannt vor: Da war doch noch irgendwas...? Er nimmt den
Kontrollbeamten mit in sein Büro, und als dieser zurückkehrt, ist plötzlich
alles in Ordnung: Trebitsch‑Lincoln bekommt sogar einen Freifahrtsschein
bis Berlin.
Sein erster Weg führt ihn zu
einer Villa, an deren Eingangstür ein bescheidenes Schild verkündet, hier wohne
ein gewisser Charles Newman. Es ist aber nicht Charles Newman, der die hübsche
Villa mit Blick auf den Tiergarten in der Viktoriastraße bewohnt, sondern der
einstige Erste Generalquartiermeister Erich Ludendorff, zeitweise praktisch
deutscher Militärdiktator, der nach dem für die Deutschen nicht gerade
erfolgreichen Lenin‑Coup und dem Scheitern seiner militärischen und vor
allem seiner politischen Ambitionen im Oktober 1918 entlassen worden ist. Im
Februar 1919 ist er nach Deutschland zurückgekehrt, allerdings in Zivil, und
dient seither der von einem gewissen Hauptmann Papst gegründeten Nationalen
Vereinigung als Stratege und des Namens wegen als Galionsfigur.
Kurzfristig hat sich nämlich
das nationalrevolutionäre Geschehen nach Berlin verlagert. Vor allem in Kreisen
der Generalität wollte man mit der sich konstituierenden parlamentarischen
Demokratie nichts zu tun haben, einen Kaiser wollte man wieder haben, nicht den
alten Wilhelm, sondern den Kronprinzen.
Nun, die Villa am Tiergarten
wurde ziemlich frequentiert. Männer in Zivil gaben sich die Klinke in die Hand,
Männer, denen man schon an der Haltung ansah, daß sie sich in Uniform wohler
gefühlt hätten: der Hauptmann Papst, der Kommandant der Berliner Garnison, von
Lüttwitz, Oberst Max Bauer, Kapitän Ehrhardt und der pensionierte preußische
Beamte Wolfgang Kapp, der den Historikern später den Namen für den Putsch
liefern sollte.
Der frisch aus dem britischen
Gefängnis exportierte Trebitsch‑Linoln kam in Berlin gleich nach seiner
Ankunft in Kontakt mit den preußischen Offizieren, und es dauerte auch nicht
lange, bis er von Oberst Bauer in die mysteriöse Villa am Tiergarten eingeführt
wurde. Dort hatte man keinerlei Geheimnisse vor ihm, ganz im Gegenteil. Man
beauftragte ihn mit einer heiklen Mission, die selbst zu unternehmen die
Generäle zu sehr gerührt hätte: Niemand wollte dem alten Wilhelm sagen, daß man
gern den Kronprinzen zum Kaiser machen wollte. Trebitsch‑Lincoln sollte
das tun. Er fuhr nach Amerongen, aber der Adjutant des Ex‑Kaisers,
General Dommes, ließ ihn nicht vor zur Majestät. Ohne Erfolg kehrte Trebitsch‑Lincoln
nach Berlin zurück.
Ohne Erfolg?
In der britischen Presse überschlagen
sich in diesen Tagen die Schlagzeilen: »Lincoln im Komplott mit Wilhelm! ‑
Besuch in Amerongen. Verhandlungen mit dem Ex‑Kaiser! ‑ Lincoln
erhält eine halbe Million Pfund Sterling für die Konterrevolution!«
Man sieht: Die Geschichte
schlägt manchmal erstaunliche Haken, und zuweilen kommt ein ganz unbedeutender
Abenteurer, der es nicht wert scheint, in die großen Bücher der Geschichte
einzugehen, zu erstaunlichen Betätigungen.
In Berlin scheinen die
Staatsstreichplaner damals jedenfalls keine britischen Zeitungen gelesen zu
haben. Denn nun schickte man Trebitsch‑Lincoln zum Kronprinzen ins
holländische Wieringen. Dort wurde er endlich empfangen, und der Kronprinz
zeigte sich durchaus geneigt.
Das war im September 1919. Nun
hatte man ein konkretes Ziel. Trebitsch‑Lincoln ging von nun an in der
Ludendorffschen Villa aus und ein, wo die Putschpläne allmählich ihrer
Durchführung entgegenreiften. Doch erst mußten die Verbündeten gefunden werden.
Über Kapp suchte man Kontakt zu russischen Monarchisten und vor allem zu dem
russischen General Biskupski, der den Umsturz unterstützen Sollte. Trebitsch‑Lincoln
wurde beauftragt, eine Verbindung mit dem ungarischen Diktator Horthy
herzustellen, und reiste unter abenteuerlichen Begleitumständen nach Budapest.
Allerdings blieb seine Mission
erfolglos, und als er Anfang März 1920 nach Deutschland zurückkehrte, waren die
Kapp‑Putschisten in hellster Aufregung. Die Entente hatte
überraschenderweise befohlen, die dem General von Lüttwitz unterstehenden
Marinebrigaden des Kapitän Ehrhardt aufzulösen, den Kern der monarchistischen
Truppen. Die Offiziere hätten eben doch englische Zeitungen lesen sollen.
Hysterisch geworden, gänzlich unvorbereitet und reichlich naiv marschierten sie
mit ihren Truppen in der Nacht zum 13. März 1920 gegen Berlin und besetzten die
Stadt. Kapp erklärte sich zum neuen Reichskanzler. Offensichtlich waren aber
die damaligen Militärs doch nicht solche Profis in Sachen Staatsstreich, wie es
die heutigen Soldaten in manchen Ländern sind. Man ließ die Reichsregierung
insgesamt dem Reichspräsidenten Bauer nach Dresden und Stuttgart entfliehen und
vergaß, die Reichsbank zu besetzen, die die Schalter dicht machte. Kein Sold
für die Soldaten, kein Geld: Am Morgen des 17. März gab Kapp auf und setzte ich
mit Lüttwitz in Richtung Schweden ab.
An diesem Tag begegneten sich
Adolf Hitler und Trebitsch‑Lincoln. Am frühen Morgen des 17. März flog
eine Militärmaschine unter dem Piloten Leutnant Ritter von Greim von München
nach Berlin ab. Die einzigen Fluggäste waren der Dichter, Schriftsteller und
ThuleOrdensbruder Dietrich Eckart und der mittlerweile zum Propagandaleiter
der DAP avancierte Adolf Hitler. Die Hintergründe dieses Fluges sind
rätselhaft. Wer waren die Auftraggeber? Was hatte Eckart, der schließlich kein
Militär war, in der Maschine zu suchen? Was wollten die Thule‑Brüder in
Berlin?
Wie auch immer: Wegen eines
heftigen Gewitters muß die Maschine in Jüterbog, rund siebzig Kilometer
südwestlich von Berlin, landen. Die Fahrt nach Berlin ist nicht ungefährlich,
Spartakisten haben bereits Straßenbarrikaden errichtet. Als Hitler und Eckart
endlich in Berlin eintreffen, teilt Trebitsch‑Lincoln ihnen mit: »Haut's
wieder ab nach München. Es ist schon alles vorbei. Kapp ist geflohen.«
Später schreibt Hitler für
seinen Auftraggeber in der Nachrichtenabteilung des Reichswehrkommandos 4 als
einzigen Eindruck über die Lage in Berlin: »Als ich den Pressechef der
Regierung Kapp sprach und sah, wußte ich, daß dies keine nationale Revolution
sein konnte und diese auch erfolglos bleiben mußte, denn dieser Pressesprecher
war ein Jude.«
Ob Trebitsch‑Lincoln ein
Jude war, bleibe dahingestellt. Immerhin dürfte er einen Teil der für den
Putsch vorgesehenen Gelder mit nach München gerettet haben. Denn nach Bronder
(Bevor Hitler kam) kaufte Adolf Hitler persönlich 1921 den Völkischen
Beobachter mit 100.000 Mark in bar, wovon Trebitsch‑Lincoln nicht weniger
als 80.000 Mark beigesteuert haben soll. Tatsächlich wundert man sich, woher
Hitler damals das Geld hatte: Denn er zahlte nicht nur 100.000 Mark für den
Beobachter, sondern übernahm damit auch gleich Schulden in der Höhe von nicht
weniger als 250.000 Mark.
Dies war der Zeitpunkt, als
das Spurenverwischen zu Thule in vollem Gange war. Trebitsch verließ wie
Sebottendorf Deutschland und tauchte bald darauf in China auf, wo er bei
diversen Putschversuchen der Militärs als Ratgeber beteiligt war. Nach der
Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kehrte er wieder zurück und arbeitete
für die SS‑Führung unter Heinrich Himmler. Manchmal behauptete er, in
Wirklichkeit Lama Djordi Den zu sein. Es ist nicht undenkbar, daß auch
Trebitsch‑Lincoln sich wie Gurdjieff, Crowley oder etwa Haushofer
übersinnliche Erkenntnisse in einem tibetanischen Kloster geholt hat. Immerhin
war es Trebitsch, der noch während des Krieges für die SS Verbindung zu
tibetanischen Klöstern hergestellt hatte. Während dieser Zeit soll es übrigens
in Berlin einen tibetanischen Mönch gegeben haben, der unter dem Namen »der
Mann mit den grünen Handschuhen« bekannt war und regelmäßige Zusammenkünfte mit
Hitler gehabt haben soll. Der Mann hatte den Ruf, der »Bewahrer der Schlüssel
zu sein, die das Reich Agarthi öffnen«. Was natürlich zunächst einmal
esoterisch zu verstehen ist, wenngleich die späteren Absichten Himmlers
bezüglich Expeditionen nach Tibet darauf schließen lassen, daß man durchaus an
eine reale Existenz des Reiches Agarthi glaubte. Im übrigen scheinen magische
Verbindungen nicht unbedingt nur eine nationalsozialistische Spezialität
gewesen zu sein. Wie 1962 der amerikanische Ethnologe W. S. Lewis nach einer
Reise in die Mongolei berichtete, verdankte Molotow, einst Leutnant unter
Stalin und Gegner Chruschtschows, seine sprichwörtliche Willenskraft und geradezu
erstaunliche Immunität seinen Beziehungen zum Bogdo Chan oder Hutuku, dem
letzten Oberhaupt der Lamas Zentralasiens und lebenden Buddha in derselben
Eigenschaft wie der Dalai‑Lama von Tibet. Das mag freilich nur eine
phantasievolle Geschichte aus der Zeit des kalten Krieges sein; ähnliche
Berichte gab es ja auch von Trotzki und Lenin, von denen 1918 die in Berlin
erscheinende russische Zeitung "Der Weckruf" in der Nummer 18 jenes
Jahres berichtete, sie hätten einmal im Kreml so etwas Ähnliches wie ein schwarzmagisches
Ritual veranstaltet. Nun, auch das mag alles erfunden sein, aber wie ein altes
Sprichwort sagt, in jeder Geschichte steckt ein wahrer Kern.
Trebitsch‑Lincoln
jedenfalls war zuletzt im Dezember 1942 offiziell im Auftrag der Führer des
Dritten Reichs in Ostasien. Als er im Dezember mit einer planmäßigen
Linienmaschine der Lufthansa zurückkehrte, wurde er auf dem Flughafen Tempelhof
erwartet und ins Reichssicherheitshauptamt gebracht. Dort überreichte er
Himmler einen kleinen Koffer mit einem geheimnisvollen Pulver aus dem Kloster
Lai‑Len für Dr. Morell, den Leibarzt Hitlers. Trebitsch erhielt für diese
Mission von Himmler persönlich zwei Millionen Pfund. Daß derlei Arzneien zum
Alltag der NS-Prominenz gehörten, mag der Hinweis bestätigen, den der
britische Historiker James Leasor in seinem Buch über den mysteriösen
Englandflug von Rudolf Heß liefert. Nachdem Heß nach seiner Landung von
britischen Heimwehrleuten gefangengenommen worden war, fand man in seinem
Gepäck allerlei medizinische Spezereien: »Eins war ein Elixier, das nach Heß'
Angaben von einem tibetanischen Lama stammte.«
Trebitsch‑Lincoln
verschwand 1943 von der Bühne der Geschichte. Im Oktober dieses Jahres meldete
der japanische Rundfunk, er sei in einem Krankenhaus in Shanghai gestorben. Im
Völkischen Beobachter bekommt er einen ehrenden Nachruf, dort heißt es
allerdings, er sei in dem etwas weniger exotischen österreichischen Graz
verstorben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs jedenfalls ließ der
amerikanische Geheimdienst das Grab von Trebitsch‑Lincoln auf dem
europäischen Friedhof von Shanghai öffnen. Und man staunte: Der Sarg in dem
Grab war leer ...
Dieser Vorgriff führt bereits
weit in das Zentrum von Thule, von Hyperborea, vom Dritten Reich. ("Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften
und Politik im 20. Jahrhundert" von E. R. Carmin, Heyne-Taschenbuch, 5.
Auflage 2000, S. 75 ff) Das Buch gehört in jeden Bücherschrank. So hätten
unsere Pauker Geschichte darstellen sollen; dann wären wir nicht ständig
eingenickert.
4) Johannes
Rothkranz: "Die kommende 'Diktatur der Humanität!"
Diesen prozionistischen
jüdischen Zeugnissen für den in jeder Hinsicht jüdischen Charakter der
marxistischen Weltrevolution kann man eine ähnliche Reihe antizionistischer
jüdischer(!) Aussagen zur Seite stellen, deren Tenor derselbe ist, nur daß
diese Juden den Tatbestand mit tiefstem Bedauern anstatt mit Triumphgefühlen
registrieren. Der englische Jude Dr. Oskar Levy schrieb das Vorwort zu einem
1920 in Oxford herausgebrachten Werk «Die Weltbedeutung der russischen
Revolution» und bekannte dort: «Alle Unruhen und sektiererischen Ideen
entsprudeln aus jüdischer Quelle, aus dem einfachen Grunde, weil die semitische
Idee letzten Endes die Welt erobert hat. ... Wir Juden sind heute nichts anderes,
als diejenigen, die die Welt verderben und zerstören, wir sind ihre
Brandstifter und Henker.» (Zit. n. Fleischhauer 1935, S. 201) Der
österreichische Jude und entschiedene Antizionist Arthur Trebitsch hat in seinem 1921 in Wien erschienenen Buch
«Deutscher Geist ‑ oder Judentum!» vielfach vehement Stellung gegen die
zionistischen Machenschaften bezogen. Unter anderem schrieb er: «Daß die
Revolution der Stern Judas ist, ist eine alte, von den Juden selbst
geoffenbarte Weisheit. Einen weithin sichtbaren Ruck zur jüdischen
Weltherrschaft hinüber hat noch jede Revolution gezeitigt. Nie aber noch war
dieser Ruck so groß, so weithin sichtbar, so verhängnisvoll wie nach
Deutschlands Zusammenbruch und der österreichisch-ungarischen Monarchie
Verschwinden von der Erdoberfläche.» (Zit. n. Müller 1982, S. 238) (Seite
39)
Das bestätigte der
antizionistische Jude A. Trebitsch 1921
in seinem oben schon zitierten Buch: «Der Fluch des Kampfes, den die Arier
gegen das Judentum führen, ist, daß der Jude die Gegenmaßnahmen gegen seine
Feinde trifft, ehe diese die Maßnahmen getroffen haben, daß aber diese seine
Gegenmaßnahmen gemeiniglich darin bestehen, daß er die feindlichen Maßnahmen
selber trifft.» (Zit. n. Fleischhauer 1935, S. 25) In dieselbe Richtung zielte
eine Äußerung des russischen Zionisten Wladimir Jabotinsky, die im New Yorker
jüdischen Organ «Jewish Daily Bulletin» vom 27. 1. 1935 wiedergegeben wurde:
«Es gibt nur eine Macht, die wirklich zählt, und dies ist die Macht des
moralischen Druckes. Wir Juden sind die mächtigste Nation der Welt, weil wir
diese Macht haben und sie anzuwenden verstehen.» (Zit. n. Müller 1982, S.
186) (Seite 65)
17. Ich schließe mit den
denkwürdigen Worten des jüdischen Schriftstellers Arthur Trebitsch aus seinem den Protokollen gewidmeten Buche
"Deutscher Geist oder Judentum" (Anm.: 192 1), S. 74: "Wer wie
der Verfasser die sämtlichen in jenen Geheimakten geäußerten Gedanken, Ziele
und Absichten aus unserem gesamten wirtschaftlichen, politischen und geistigen
Leben längst ahnungsvoll herausgesehen, herausgehört und herausgelesen hat,
kann mit voller Bestimmtheit dafür einstehen, daß dies echteste und unverfälschteste Äußerungen des die
Weltherrschaft erstrebenden beweglichen Geistes seien, so echt und
unverfälscht, daß ein arisches Hirn, triebe antisemitische Gehässigkeit es
noch so sehr zur Fälschung und Verleumdung an, niemals imstande wäre, diese Kampfweise, diese Pläne, diese Schliche
und Schwindeleien überhaupt zu ersinnen."
(Seite 74 f)
Die Unterscheidung von zwei
unterschiedlichen Formen des Zionismus, die Fleischhauer in seinem oben
angeführten Gutachten trifft, geht in der Begrifflichkeit auf den
antizionistischen Juden Arthur Trebitsch
zurück. Trebitsch «schreibt in "Deutscher Geist oder Judentum", S.
72, daß nicht eindringlich genug betont werden kann, daß es zweierlei deutlich
unterscheidbare Zionistentypen gibt, die er Realzionisten und Symbolzionisten
nennt. Der Realzionismus ist die von Herzl und allen, die man gemeiniglich
Zionisten nennt, verfolgte Richtung mit dem Ziele der Wiedererrichtung eines
jüdischen Staatswesens in Palästina (Anm.: Fleischhauer sagt das 1935, also 13
Jahre vor der definitiven Gründung des Staates Israel!). Sofort, als Herzl sein
Palästina‑Programm verkündet hatte, stieß er auf den erbitterten
Widerstand der insbesondere unter dem politischen Einfluß der Rabbiner
stehenden Kreise, die felsenfest an die in den jüdischen Schriften
niedergelegte Mission ihres Volkes glauben, das auserwählt sei, sich die ganze
Welt botmäßig zu machen. Diese erblicken gerade in der Zerstreuung des
jüdischen Volkes auf alle Länder, in seiner Internationalität, den gangbarsten
Weg, um mit Hilfe der Macht des Goldes, der Presse und der Besetzung aller
wichtigen Stellen bei den Wirtsvölkern die Oberherrschaft an sich zu reißen.
Für sie war Herzl's Plan damals (noch vor dem Weltkrieg!) verfrüht, sein
Nationalismus erschien ihnen als Gefährdung ihres übernationalen
Herrschaftsplanes. Wohl, Jerusalem und Palästina sollten der politische
Mittelpunkt der Welt werden, aber erst nach der Entmannung aller übrigen
Völker, nicht umgekehrt. Für diese Kreise, die an der Prophezeiung "Du
wirst alle Völker fressen, die der Herr, dein Gott, in deine Hände geben wird"
hängen, bedeutet Zion, die alte Königsburg Jerusalems, nur das Symbol der
jüdischen Weltherrschaft, und dies ist der Symbolzionismus.» (Fleischhauer
1935, S. 81)
(Seite 122)
Fürs erste gehen die Spitzen
der Satanshierarchie kein Risiko ein, wenn sie wirklich demnächst sogenannte
«freie Wahlen» in den Ländern Osteuropas inszenieren sollten. Wie sagte doch
schon 1931 der glühende Zionist und bolschewistische Propagandist Ilja
Ehrenburg mit kaum zu überbietendem und dabei höchst treffendem Zynismus in
seinem Buch «Die Traumfabrik»? «Natürlich gibt jeder Bürger seine Stimme ab,
und er denkt dabei, daß er für den, den er will, stimme. Wir jedoch wissen, daß
er für den, den wir wollen, stimmt. Das ist das heilige Gesetz der Demokratie.»
(Zit. n. Müller 1982, S. 311) Ganz gleich, für welche «Reformer» die Deutschen,
Ungarn, Polen, Bulgaren und Russen ihre Stimme abgeben werden, es werden stets
Werkzeuge der Geheimen Oberen sein, nicht anders als im Westen, wo man entgegen
der landläufigen Meinung keine eigenständige Partei und kein «kleineres Übel»,
sondern immer nur die Marionetten der Schatten‑Weltregierung «wählt».
Schon 1921 hatte der antizionistische jüdische Schriftsteller Arthur Trebitsch beklagt, «was die
Zionisten seit ihrem Eindringen in das öffentliche Leben ihrer Wirtsvölker aus
der Politik zu machen wußten; ein Werkzeug ihrer Allgegenwart und
Allgestaltigkeit, vermittels welches sie unter allen Parteien und Fraktionen,
unkenntlich gemacht durch den Decknamen der jeweiligen Parteibezeichnung, sich
derart gegenseitig in die Hände arbeiten konnten, daß das von den Wirtsvölkern
zur Schau gestellte politische Getriebe zum Schein, zur Farce und zum
ungeheuerlichsten Schwindel mißbraucht wurde, zum Schwindel, der bis zum
heutigen Tage sich den ahnungslosen Traumglotzkugeln der Deutschen (Anm.: und
der übrigen "freien" Völker) noch nicht entschleiert hat! » (Zit. n.
Fleischhauer 1935, S. 185) (Seite 200 f)
Johannes Rothkranz: "Die kommende 'Diktatur der Humanität' oder Die
Herrschaft des Antichristen", Band 2: "Die Weltherrscher der
Finsternis in Aktion", Verlag Anton A. Schmid, Durach, 3. Auflage 1996