Sama Kritika, Stuhlkreis, Ohrenbeichte,
Scientology-Auditing, Gehirn-
und Charakterwäsche
In der Sowjetunion hat die
Psychoanalyse bekanntlich das System der "Sama Kritika" geboren. Die
Bevölkerung wurde aufgeteilt in kleine Gruppen, sogenannte Kollektivs. Diese
Gruppen mußten regelmäßig zusammenkommen, so daß die Mitglieder sich abhängig
fühlten von diesen Gruppen. Man setzte sich im Kreis herum hin, so daß jeder
das Gesicht des andern sehen konnte, und einer nach dem andern begann dann,
sich selbst zu kritisieren. "Das Ziel war natürlich, die individuellen
Denker zu lokalisieren, die zu Unruhestiftern werden können, weil sie nicht
konformistisch mitlaufen. Außerdem schuf die Sama Kritika Mißtrauen im Volk und
isolierte einen vom andern durch Furcht und machte so der Geheimpolizei ihre
Aufgabe leichter." (Dorothy A. Faber
in "Menticide in the Churches" unter Bezug auf Dr. Joost A. M. Merloo
in "The Rape of the Mind")
(...) Das Ergebnis der
sowjetrussischen Erziehung, nämlich Menschen zum "Beichten" zu
bringen, und anderen so die Lösung ihrer persönlichsten Probleme zu übertragen,
das heißt, sie fremder Indoktrination gegenüber widerstandslos zu machen, wird
seit zwanzig Jahren (mit sichtbarem Erfolg) in den Vereinigten Staaten von den
tüchtigen Schülern (Lawrenti) Berijas
und (Sigmund) Freuds angewandt. Das
amerikanische Kind soll alles aufgeben, an was es (und seine Eltern) geglaubt
hat. Kein neuer Glaube aber tritt an die Stelle, sondern die absolute
Glaubenslosigkeit, ein Schiff wird betreten, ohne Steuer und ohne Segel,
welches ein Meer befahren soll, dessen Stürme andere willkürlich entfachen.
Quelle: "Gegen Gott und die Natur. Beiträge zu einer Analyse unserer
historisch-politischen Situation" von Juan Maler, Buenos Aires 1971, S. 38
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