Matthieu Paoli
- hingerichtet wegen einer fliegenden Untertasse auf einem Davidstern?
Was erwartet
uns am 1. August 2017 auf dem Tempelberg?
Ein Blick in
die Standardsuchmaschinen zeigt, daß der 1977 oder 1978 in Israel als
angeblicher Spion erschossene Schweizer Journalist Paoli mit einer Aura des
spekulativen Volltreffers umgeben ist. Die nachfolgenden Auszüge aus den
Büchern von Carmin, Wilson und Eggert mögen den unglücklichen Enthüller dem Vergessen
werden entreißen:
Abgesehen von dem
»welterschütternden Geheimnis«, das dieser »spirituelle Tempelschatz von
Jerusalem« in sich birgt, ist es darüber hinaus schon erstaunlich genug, wenn
besagter Monsieur Plantard im zu Ende gehenden zweiten Jahrtausend, nämlich im
Jahr 1978 erklärt, schon bald werde eine dramatische Umwälzung in Frankreich
stattfinden, keine Revolution, sondern eine radikale Umwandlung sämtlicher
öffentlicher Einrichtungen, die der Wiedererrichtung einer Monarchie
vorausgehen.
War Plantard, jener Mann, der
im Hintergrund gemeinsam mit André Malraux wesentlich daran beteiligt war,
General de Gaulle an die Macht zu bringen und als mit diesem eng befreundet
galt, eine »graue Eminenz«, bei der sich
in der Nachkriegszeit »die große Welt« Rat holte, schlicht verrückt? Ein
Witzbold?
Lincoln, Baigent und Leigh
sind da anderer Meinung, und nicht nur sie. Für diese Autoren ist es nach mehrjährigen
Recherchen eine feststehende Tatsache, daß das erklärte Ziel der Prieuré de
Sion die Wiedereinsetzung der merowingischen Dynastie und Erbfolge nicht nur in
Frankreich ist, sondern auch in den anderen Staaten Europas, also sozusagen in
den Vereinigten Staaten von Europa. Zu diesem Schluß kam auch der 1977 oder
1978 in Israel als angeblicher Spion erschossene Schweizer Journalist Mathieu
Paoli in seinem Buch Les dessous d'une
ambition politique, der darüber hinaus Verbindungen zwischen der Prieuré de
Sion und der Schweizer Großloge Alpina als deren Propagandainstrument und
Bindeglied zum Schweizer Bankensystern nachweist. Vor allem aber gipfelt sein
Buch in der Schlußfolgerung, daß die französische
Regierung und Administration praktisch völlig von der Prieuré unterwandert ist,
daß die maßgeblichen Persönlichkeiten des politischen und öffentlichen Lebens
in Frankreich entweder Mitglieder der Prieuré oder dieser treu ergeben sind.
Das freilich ist nicht so sensationell, wie es den Anschein hat, schließlich
wurde Italien nahezu jahrzehntelang von einer Freimaurerloge politisch
beherrscht und (im Verein mit der Vatikanbank)
ökonomisch ausgeplündert und wird es vermutlich noch immer.
Paoli hält, wie auch Lincoln,
Baigent und Leigh, den merowingischen Anspruch zumindest auf den französischen
Thron für berechtigt. Also handelt es sich bei Monsieur Plantard und den Mitgliedern
der Prieuré offenkundig nicht um esoterisch‑politische Spinner, sondern
um Leute, die bereits Macht haben und diese Macht offenbar zu nutzen bereit und
imstande sind ‑ wenn auch für einen normalen Menschen des bald
beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts eher kuriosen Vorwand ‑, noch
mehr Macht zu erhalten. Der Vorwand ist allerdings ebensowenig kurios wie die
Erklärung Jerusalems zur Hauptstadt der Welt. So stellt sich konsequenterweise
die Frage, aus welchem Grund die Ansprüche der merowingischen Abkömmlinge auf
eine Herrschaft über die Vereinigten Staaten von Europa gewichtiger wären oder
vor allem ernster zu nehmen als etwa die Ansprüche der Romanows auf den
Zarenthron? Waren/sind die Merowinger denn etwas Besonderes? Diesbezüglich
liefern Autoren wie Paoli oder eben auch Lincoln, Baigent und Leigh eine klare
und durchaus noch ohne besondere welterschütternde Momente nachvollziehbare
Antwort: nämlich ja.
Im Namen der Familien, die die
Prieuré repräsentiert, kann sie eine dynamische Erbfolge bis hin zum
alttestamentarischen Haus David nachweisen. Sie ist in der Lage, definitiv und
allen Forderungen auch der sorgfältigsten genealogischen Forschung nachkommend
zu behaupten, daß die Merowinger‑Dynastie der davidischen Linie angehört ‑
und daß dies formell von den ihnen nachfolgenden Karolingern sowie von anderen
Monarchen und von der römischen Kirche der damaligen Zeit anerkannt wurde.«
Dies hebt die merowingischen
Nachkommen zweifellos in einem gewissen Sinne aus dem Kreis anderer Herrscherdynastien
hervor. Aber wäre dies denn tatsächlich genug, um eines Tages der Welt
plausibel zu machen, daß man nun, nach mehr als tausend Jahren wechselvoller Geschichte,
mir nichts, dir nichts die Herrschaft zu
übernehmen gedenke, und zwar ganz nach der Art, wie es die sogenannten Protokolle der Weisen von Zion prophezeiten?
Vermutlich nicht. Es sei denn, man zieht dieses welterschütternde spirituelle
Geheimnis in Betracht, von dem Monsieur Plantard sprach, was immer es
tatsächlich wäre. Hier kann man zunächst nur spekulieren?' Das tun auch Lincoln
und Co. Aber ihre Spekulation hat Hand und Fuß, und sie macht letzten Endes
auch erklärlich, warum eine, wie die römische Kirche Jahrtausende überdauernde
und im wesentlichen gegen diese gerichtete Verschwörung existieren kann, die
mehr oder weniger hinter allen ketzerischen und häretischen Bewegungen von den
Arianern, Katharern, Tempelrittern, Rosenkreuzern, Freimaurern, Illuminaten,
esoterischen und okkulten Geheimbünden verschiedenster Ausrichtung stand und
steht, die des weiteren zum Sturz vor allem der französischen Monarchie, aber
auch anderer im Wege stehender Monarchien beigetragen hat, die unter den
Deckmäntelchen der Schlagworte wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit,
Demokratie und Menschenrechte und durch psychologische und religiöse Verwirrung
Schritt für Schritt den Boden vorbereitet hat für den großen Augenblick, da sie
sich der Weit offenbaren und der Menschheit ihre autoritären Segnungen
verkünden wird.
Quelle: "Das schwarze Reich. Geheimgesellschaften und Politik im 20.
Jahrhundert" von E. R. Carmin, 1994, 5. Auflage, München 2000, S. 343 -
345
Doch
zunächst noch die Geschichte der Prieuré:
Anfang 1943 verschwanden
sowohl die erstaunliche Zeitschrift Vaincre als auch Monsieur Plantard von der
Bildfläche. Ob nun Monsieur Plantard und seine Ritter während dieser Zeit
tatsächlich in der Résistance und insbesondere schon für de Gaulle tätig waren,
ist nicht nachzuweisen, läßt sich aber daraus schließen, daß sowohl Plantard
als auch Malraux nach dem Krieg mehr oder weniger eine Königsmacher‑Rolle
bei der Machtübernahme durch de Gaulle spielten.
Plantard und die Prieuré
tauchten, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, 1956 wieder aus der Versenkung
auf, und zwar mit der Eintragung der Prieuré im französischen Journal officiel.
In der Zwischenzeit scheinen
Monsieur Plantard und die Prieuré insgesamt eine bemerkenswerte geistige
Wandlung durchgemacht zu haben. Lincoln & Co dazu:
»Weder in Vaincre noch in
anderen Publikationen oder in einem anderen Dokument wurde angedeutet, daß
Monsieur Plantard oder die >Prieuré de Sion< ausgesprochen katholisch
seien. In Vaincre hatte Monsieur Plantard Begriffe wie esoterisch, heidnisch
und theosophisch assoziieren lassen. In späteren Unterlagen kommt bei ihm wie
bei der Prieuré ein weites Spektrum unterschiedlicher Traditionen ins Spiel,
darunter Gnostizismus und mancherlei Formen abweichlerischen oder ketzerischen
Christentums. Doch nach den Statuten von 1956 ist die >Prieuré de Sion<
zweifellos ein katholischer Ritterorden. Ihr Name trägt den Zusatz
>Chevalerie d'Institutions et Régles Catholiques, d'Union Indépendante et
Traditionaliste< (Ritterschaft katholischer Institutionen und Regeln der
unabhängigen und traditionalistischen Union). Die Abkürzung CIRCUIT war
gleichzeitig der Titel einer Zeitschrift, die laut Statuten ordensintern
verbreitet wurde.« Und, wie der in Israel als angeblicher Spion erschossene
Schweizer Journalist Paoli in seinem Buch Les
Dessous d'une Ambition Politique nachwies, verteilt sie auch die Schweizer
Großloge Alpina, von der sich etliche Mitglieder wiederum innerhalb der
vatikanischen Freimaurergilde fanden beziehungsweise noch immer finden.
Was die plötzliche Hinwendung
der Prieuré zum römischen Katholizismus betrifft, ist auch die Mitgliedschaft
von Malteserrittern bei der Prieuré de Sion in doppelter Hinsicht
erwähnenswert: zum einen, weil der Malteserritterorden rein historisch gesehen
der Prieuré diametral entgegengesetzt sein müßte, andererseits, weil ebendieser
Malteserritterorden sozusagen als diplomatisch immuner Geheimdienst während des
Zweiten Weltkrieges mit denselben britischen und amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet
hat wie offenbar Alpha Galates auch und bis in die Gegenwart als Nahtstelle
zwischen CIA und Vatikan fungiert. Als Direktoren der sogenannten »Komitees für
öffentliche Sicherheit«, in denen sich in dem von Vietnam‑ und
Algerienkrise zerrütteten Nachkriegsfrankreich ehemalige Résistance‑Kämpfer,
Vichy‑Vertreter und noch extremere rechte Elemente verbündet hatten,
schien jedenfalls Monsieur Plantard im Verein mit Malraux und de Gaulle Ende
der fünfziger Jahre ein Paradebeispiel »erlesenster machiavellistischer
Staatskunst« geboten zu haben: Als Leiter des Pariser Zentralkomitees sorgte
Monsieur Plantard dafür, daß die französischen Komitees de Gaulle tatsächlich
in dem Glauben zur Macht verhalfen, dieser wolle Algeriens Kolonialstatus
erhalten, während der General längst Algeriens Unabhängigkeit beschlossen
hatte. Plantards Aufgabe war es, diese Komitees zu koordinieren, zu
kontrollieren, sie propagandistisch und psychologisch auf das Programm de
Gaulles einzustimmen und sie schließlich zu paralysieren und aufzulösen, als
sie ihren Zweck erfüllt hatten."
Aber wen soll es denn
verwundern? Alles ist in symbolischer Form zu finden, hieß es in einer der
CIRCUIT‑Ausgaben. Das Lothringer Kreuz, das Wappen von René d'Anjou, war
von Anfang an das Symbol der Streitkräfte des freien Frankreich unter der
Führung de Gaulles gewesen. Und das Lothringer Kreuz hat historisch gesehen mit
Frankreich kaum etwas, mit der Prieuré bekanntlich aber sehr viel zu tun.
Quelle:
Carmin (s.o.) S. 557 f
1973 veröffentlichte der
Journalist Matthieu Paoli in der Schweiz sein Buch Les Dessous (auf englisch: Undercurrents,
Unterströmungen), in dem es um eine monarchistische Verschwörung ging, die
er in seiner Heimat und in Frankreich aufgedeckt hatte. Paoli wurde auf diese
Verschwörung oder Gruppe Ende der 6oer Jahre aufmerksam, als er ein paar
Ausgaben ihres internationalen Nachrichtenblattes Circuit in einem Haus der Grand Loge Alpina fand, dem größten
Freimaurerorden in der Schweiz.
Das Blatt schien sich nur mit
Weinkultivierung, Genealogie und Astrologie zu beschäftigen, enthielt aber auch
komische Tips und hermetische Bezüge, die offensichtlich nur Eingeweihten
verständlich sein konnten. Als Herausgeber fungierte ein Committee to Protect
the Rights and Privileges of Low‑Cost‑Housing ‑ obwohl in dem
Journal kaum je das Thema Unterbringung diskutiert wurde ‑, aber als
Paoli zu der angegebenen Adresse ging, gab es dort kein solches Komitee.
Nach Hinweisen von
ungewöhnlich kommunikativen Logenmitgliedern fand Paoli schließlich die echte
Adresse der Prieuré de Sion, der
wirklichen Herausgeber von Circuit. Die
Adresse gehörte zur De‑Gaulle‑Regierung in Paris, genauer zum
Komitee für öffentliche Sicherheit (während der französischen Revolution unter
Führung Robespierres eine Haupttriebfeder des Terrors, jetzt aber recht
respektierlich). Die Manager des Komitees schienen kultivierte Herren und
Patrioten ‑ Andre Malraux, Literatur-Nobelpreisträger, einflußreicher
Kunstkritiker und Widerstandskämpfer während der Nazi-Besetzung, und Pierre Plantard des Saint Clair, Gelehrter,
Okkultist und ebenfalls ehemaliger Résistance‑Kämpfer (der Gefangennahme
und Folter durch die Gestapo überlebt hatte).
Beide Männer waren De Gaulle
treu ergeben. Nichtsdestoweniger hatte Paoli das Gefühl, daß hinter der
mystischen Politik von Circuit entweder der Versuch steckte, die Reste der
königlichen Familie wieder auf den französischen Thron zu bringen oder aber gar
nichts ‑ d.h. ein bloßer Schabernack, also kein absichtlicher oder
gewinnbringender Streich. Paoli versucht in seinem Buch zu zeigen, daß die
Gruppe hinter dem Journal, die Prieuré de Sion also, in einer Art Code schrieb
(zum Beispiel Weinherstellung: = Rassenhygiene oder Veredelung, denn Wein wurde
mit Blut gleichgesetzt, oder modern ausgedrückt mit menschlichen Genen) und
sich mit dem »Blut« oder den Genen der königlichen Familie und anderer
verwandter Königshäuser befaßte. Einige von Paolis Beweisen unterstützen diese
Theorie oder irgendeine andere Erklärung nicht. Als Beispiel: Auf dem Titel des
ersten Circuit, das er sah und das seine Neugier weckte, sieht man eine Karte
von Frankreich mit dem Davidstern daraufgedruckt und darüber etwas, das wie
eine fliegende Untertasse aussieht. Obwohl der Davidstern für die Juden
natürlich eine positive Bedeutung hat, sehen antisemitische
Verschwörungstheoretiker überhaupt nichts Positives darin. In der
antisemitischen Literatur bedeutet der Davidstern über einer Nation, daß diese
unter die Kontrolle der »Internationalen Jüdischen Verschwörung« geraten ist.
Kann eine Gruppe namens Sion (eine andere Bezeichnung für Israel)
Antisemitismus predigen? In diesem Fall offensichtlich nicht. Circuit legt
nahe, daß der »Wein« (Gene) der französischen Aristokratie sich direkt auf den
»Wein« der Könige von Judäa im Alten Testament bezieht, besonders auf David und
Salomon.
Aber was hat das alles mit
einer fliegenden Untertasse auf dem Circuit‑Titel zu tun?
Nachdem er Les Dessous
veröffentlicht hatte, nahm Paoli seltsamerweise einen journalistischen Auftrag
in Israel an. Die dortige Regierung nahm ihn unter dem Verdacht der Spionage
fest, befand ihn für schuldig und ließ ihn erschießen.
Quelle: "Das Lexikon der Verschwörungstheorien" von Robert
Anton Wilson, Frankfurt am Main 2000, S. 105 f
Auf diese Weise gelangten auch
die befremdlichen, diskusförmigen Flugzeuge, die ihre "Grals"‑Technologie
zu den unmöglichsten Flugmanövern befähigen, in die Vereinigten Staaten. Hier
sollten sie in ihrer amerikanischen Erprobungsphase nur wenige Monate später
als "fliegende Untertassen" Furore machen. Da der Geheimvatikan aber
diese "Unbekannten" Flugobjekte (UFOs) für den Auftritt seines
Messias benötigt, wurde das göttliche Wunderwerk menschlicher Schaffenskraft in
die unterirdischen Labors von Arizona und Nevada verbannt. Dort hält man es
seitdem unter den größten nur denkbaren Geheimhaltungsbestimmungen bis zu
seinem großen Auftritt vor der Außenwelt verborgen.
Daß es über die Jahrzehnte
nicht flächendeckend gelingen konnte, ein derartiges Versteckspiel aufrecht zu
halten, liegt auf der Hand. Heute belegen Abertausende von Filmmetern sowie
Foto‑ und Radaraufnahmen, daß die UFO‑Problematik mehr darstellt
als nur das Hirngespinst einer sensationsgierigen Provinzpresse. Glaubwürdige
Augenzeugen, die angesichts breitgefächerter Regierungskampagnen bereit waren,
ihren guten Ruf aufs Spiel setzten ‑ darunter Wissenschaftler,
Flugkapitäne und hochrangige Politiker ‑ bürgen für die Ernsthaftigkeit
der Thematik. Und trotzdem erreichte kaum ein moderner Parzifal des Rätsels
eigentliche Lösung. Die Wenigen, denen es gelang, sich der letzten Erkenntnis
zu nähern, verbrannten sich an ihr
wie der antike Ikarus.
Im Jahre 1973 veröffentlichte
der für "Radio Télévision Swisse Romande" arbeitende Schweizer Fernsehjournalist
Mathieu Paoli ein Buch unter dem Titel "Les dessous d'une ambition politique".
Darin schilderte er als erster seine vielfältigen Bemühungen, genauere
Informationen über die Prieuré de Sion ‑ die Bruderschaft vom Heiligen
Gral ‑ in Erfahrung zu bringen. Er verfolgte dabei vor allen Dingen drei
Spuren. Die erste lag in seinem Heimatland, in der Schweiz. Hier fand er
heraus, daß die lokale Propaganda der Prieuré durch die Großloge Alpina
verbreitet wird, die das Bruderschafts‑Organ vertreibt. Paoli wies ferner
darauf hin, daß die Prieuré großen Einfluß auf Schweizer Banken habe. Eine
zweite Spur führte Paoli nach Frankreich. Hier kam er zu der Schlußfolgerung,
daß die Ordens‑Zeitung "Circuit" von einem Regierungsbüro in
Paris publiziert wird und daß die Prieuré in hohe französische Regierungskreise
reicht. Eine dritte und letzte Fährte führte den umtriebigen Schweizer dann
nach Israel ‑ wo er 1977 oder 1978 als "Spion" erschossen
wurde. Zu dieser Zeit war Paolis grundlegendes Werk jedoch bereits auf dem
Markt. In ihm findet sich ‑ ohne Kommentar ‑ das Deckblatt einer
Circuit‑Ausgabe. Es zeigt eine Karte von Frankreich mit einem
darübergelegten Davidstern und etwas, das wie eine Fliegende Untertasse
aussieht
Lincoln/Baigent/Leigh, die
Sucher der Bundeslade, schreiben in "Das Vermächtnis des Messias. Auftrag
und geheimes Wirken der Bruderschaft vom heiligen Gral": "Im Jahre
1979 hatte Monsieur Plantard (der spätere Großmeister des Ordens, der Verf) uns
ganz kategorisch mitgeteilt, die Prieuré sei im Besitz des Tempelschatzes von
Jerusalem, den die Römer während des Aufstandes im Jahre 66 geraubt hatten und
der später in den Süden Frankreichs, in die Gegend von Rennes‑le‑Chateau,
verschleppt wurde. Der Schatz, erklärte Monsieur Plantard, werde Israel
zurückgegeben, "wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist". Sollte die
Prieuré den Tempelschatz tatsächlich besitzen und ihn heute vorzeigen können,
wären die Folgerungen umwerfend. Wir hätten es nicht nur mit einer
archäologischen Sensation zu tun, die die Trümmer von Troja oder die Grabstätte
des Tutanchamun bei weiten überträfe, sondern es ergäben sich auch religiöse
und politische Fragen für die Gegenwart. Denn was würde eine solche Entdeckung
für das moderne Israel sowie für Judaismus und Christentum bedeuten? Was wäre,
wem ‑ durch Aufzeichnungen oder andere Beweise aus dem Tempel von
Jerusalem belegt ‑ Jesus als der Messias erschiene?" "Wir
erfuhren, daß ein scheinbar so vergeistigter, ätherischer und mystischer
Begriff wie die Messiasidee tatsächlich eine Rolle in der praktischen Welt von
Gesellschaft und Politik im 20. Jahrhundert zu spielen vermag ..." ...
Sicher. wir können heute noch
über derartige abgehobene Gedankenkonstrukte schmunzeln. Doch bleibt einem das
Lachen im Halse stecken, wenn man bedenkt wie viele Staatsoberhäupter, Wirtschaftskapitäne, Medientycoone etc. messianisch geprägt
sind und ihre Entscheidungen nach den Ansichten apokalyptischer Sekten
ausrichten. Gleichgültig, an welchen Orten der Welt solche mystischen Netzwerke
ihre Mitstreiter anwerben. Ob "islamische" Sufi, "jüdische"
Chassiden, "buddhistische" Tantrika, "christliche" Freimaurer
und Rosenkreuzer: Immer zielen sie auf die Führungsspitzen "ihrer"
Kultur, durch die sie den Gang der Geschichte im Sinne ihrer kruden
Überlieferungen zu gestalten hoffen. Die Vergangenheit hat die Effektivität
dieses Weges mehr als nur einmal unter Beweis gestellt. Warum sollte das in der
Zukunft, an die sich gerade die psychedelischsten Offenbarungen knüpfen. anders
sein?
Quelle: "Im Namen Gottes. Israels Geheimvatikan als Vollstrecker biblischer
Prophetie" von Wolfgang Eggert, München 2001, 3. Auflage, Mai 2004, 3.
Bd., S. 443 - 445
Und da Jesus getauft war,
stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich der Himmel auf,
und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
Und siehe, eine Stimme vom
Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen
habe.
Matthäus 3, 16 + 17
Da sprach nun Jesus zu den
Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr
in Wahrheit meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit
wird euch frei machen.
Johannes 8, 31 + 32