Herrenclubs der Oligarchie
Monopole bergen die ständige
Gefahr in sich, mißbraucht zu werden. Monopole sind Gift für einen gesunden
Wettbewerb und die soziale Marktwirtschaft. Zu welchen Mißständen und Verkrustungen
ein Pressemonopol führen kann, erleben wir seit vielen Jahren am
Negativbeispiel der "Lübecker Nachrichten". Der Informationsgehalt
dieses Blattes sank ständig. Die Berichterstattung ist tendenziös und
manipulativ. Viele kritische Leserbriefe wurden unterdrückt. Dagegen wurden und
werden Freunde der Geschäftsleitung oder der Redaktion gehäuft im
redaktionellen Teil hochgejubelt. Ungeschlagener Günstling dieser
Propagandamaschinerie war Hans-Lothar Fauth. Gegen den Bürgermeister Bouteiller
‑ man mag von ihm halten was man will ‑ wurde dagegen eine
Mobbingkampagne geführt, die frappant an Auswüchse kurz vor dem Ende der
Weimarer Republik erinnerten. Mitglieder sich selbst elitär dünkender Clubs wie
Rotary, Lions, Kiwanis und Freimaurer erhalten kostenfreie Publicity auch
außerhalb des Anzeigenteils.
Wenn all dies dem Verbraucher
nicht gefällt, ist er nicht machtlos. Er kann das Produkt abbestellen bzw.
nicht mehr kaufen. Auch kann der Kunde sich ein Abo mit Angehörigen, Nachbarn
oder Freunden teilen. Gleiches gilt für den Anzeigenkunden. Es ist ein
maßgeblicher Beitrag zur Gesundung von Stadt, Staat und Gesellschaft, wenn nur
die Unternehmer mit Aufträgen bedacht werden, denen eine aufgeklärte,
solidarische Gesellschaft am Herzen liegt. Völlig unabhängig von diesen
Erwägungen sind ‑ für das Studium in stillen Stunden ‑ zwei
satirische Schriften beigefügt.
Herrenklubs der Oligarchie
oder
Die Lobby der Kapitalisten
Unsere "unabhängige und
überparteiliche" Tageszeitung (LN), die gelegentlich CDU-Wahlkampfanzeigen
kostenlos veröffentlicht, läßt es sich wieder einmal angelegen sein, einen ganz
perfiden Verblödungsangriff zu starten. Dem arglosen Leser soll vorgegaukelt
werden, die Service‑Clubs (Rotary, Lions, Kiwanis usw.) seien edel,
hilfreich und gut und außerdem die Elite unseres Volkes.
Dies fordert zu allererst die
Frage heraus, was die Service‑Clubs und die LN gemeinsam haben.
Die Antwort lautet:
"Die süßliche Verlogenheit!"
Die wahre Elite unseres Volkes
nennt sich nicht so und ist darum besorgt, nicht so angesprochen zu werden. Sie
stellt ihre Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft, ohne die heuchlerische
Glocke der Mildtätigkeit vor sich her schallen zu lassen und ohne sich mit
überdimensional vergrößerten Schecks in der Regionalpresse abbilden und
beweihräuchern zu lassen.
Bei dem Aufnahmekriterium der
Charakterfestigkeit lauert die nächste Begriffsverwirrung. Die
"omerta", das mafiose Schweigegebot, heißt hier
"Rücksichtnahme" und ist für die selbsternannte Elite wichtiger als
die aus dem Demokratieprinzip des Grundgesetzes folgende Transparenz. Warum
wohl treiben diese Herrschaften solche Geheimniskrämerei mit ihren
Mitgliederlisten? Weil die Veröffentlichung derselben vielen Bürgern die Augen
öffnen würde, wer mit wem welches halblegale oder sogar illegale Ding
durchgezogen oder bemäntelt hat. Deshalb verschweigen die LN in ihren
unkritischen Lobeshymnen auch einen wesentlichen Aspekt der Service‑Clubs,
nämlich die vielen Leichen, die man im Keller hat, weil man sich bei der
"gegenseitigen Nützlichkeit" oft nicht an das geltende Recht hält.
Den Burschenschaften gleich leuchtet aus dem Dunkel einer kafkaesken Justiz der
Scheinwerfer für die "charakterfeste Elite":
"Corpsrecht bricht geltendes Recht!"
Das Netzwerk und
Beziehungsgeflecht ist offenkundig:
Marketingdirektor J. Rühmling ist Lion, (bis 3/1999) stellvertr. Chefredakteur A. Hauenschild ist Rotarier, Chefredakteur
i. R. C. ‑M. Lankau ist
Rotarier, Chefredakteur i. R. Klaus Groth
ist Lion.
Wie die Regenbogenpresse den
europäischen Hochadel, hofiert die Führungsetage der LN die hiesigen Service-Club‑Mitglieder
mit großen wohlwollenden Fotos und opulenten berufs‑ bzw.
geschäftsfördernden Artikeln, wie die nachfolgende Auflistung beleg die keinen
Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
(R = Rotary, L = Lions, K = Kiwanis)
Dr.
Jörg Fligge (R) ‑
Stadtbibliothek ‑
Heinz Püplichhuisen (R) ‑ Weinhaus von Melle ‑
Dr. Hans‑Joachim Thilo (R) ‑ Pastor i. R. ‑
Hans
Georg Rieckmann (R) ‑ Konfektionshaus
‑
Gerd Rischau (L) ‑ Stadtkämmerer ‑
Manfred
Amrein (K) ‑ Musikinstrumente ‑
Werner
Busch (K) ‑ Bankdirektor
Heinz
Lund (R) ‑ Kultursenator i. R. ‑
Hans‑Jürgen
Bockholdt (R) ‑
Reinigungsuntem. ‑
Prof. Dr. Horst Dilling (R)
Peter
Sünnenwold (L) ‑ Beerdigungsuntern. ‑
Frank‑Detlef
Meixner (L)
Björn
Engholm (K) ‑ Ministerpräsident a. D. ‑
Dr.
Peter Knoll (R)
Ralf
Casagrande (R) ‑ Gastwirt ‑
Dr.
Helmut Pfeifer (R) ‑ Rechtsanwalt und Notar ‑
Bernd
Satz (R)
Anke
Eymer (L) ‑ MdB ‑
Dr.
Hans‑Eckhard Tribess (R) ‑ Rechtsanwalt und Notar ‑
Dr.
Norbert Hahn (R) ‑
Arbeitsamtsdirektor ‑
Geert
Mackenroth (K) ‑ Vors. sh Richterbund ‑
Hans‑Jürgen
Sperling (L) ‑ Verlagswesen ‑
Georg‑Heinrich
Hahn (R) ‑ Lebensmittelchemie ‑
Claus
Eisenbarth (L)
Henning
Biermann (L)
Dr.
Horst Henning Siewert (R) ‑ Denkmalschutz ‑
Johann
W. Wagner (L)
Prof.
Dr. Heinrich Halsband (R)
Dr.
Walter Trautsch (R) ‑ Bauuntern. i. K. ‑
Dieter
Zellweger (R) ‑ Goldschmied ‑
Bernhard
Denker (R) ‑ Bauunternehmer ‑
Mario
Mensing (R) ‑ Stadtmarketing ‑
In der Ausgabe vom 29.12.1998
kamen die LN nicht umhin, von einer Rüge des Presserats wegen Schleichwerbung
(Ziffer 7 des Pressekodex) zu berichten. Alle Gewerbetreibenden, Handwerker und
Freiberufler, die sich von der manipulativen "Nützlichkeitspropaganda"
für Service‑Club‑Mitglieder in den LN wettbewerbsmäßig betroffen
fühlen, sollten ebenfalls den Beschwerdeausschuß des Deutschen Presserats
anrufen.
Erst wenn das Pressemonopol
der LN gebrochen ist oder nicht mehr mißbraucht wird und wenn auch umfassend
und kritisch über das verkommene Lübecker Establishment berichtet wird, kann
dieses total verlotterte und heruntergewirtschaftete Gemeinwesen saniert
werden.
Aus dem Umstand, daß Rotarier
und andere Service‑Clubs unter den Nazis und in kommunistischen Staaten
verboten waren bzw. zur Selbstauflösung gezwungen wurden, dürfen keine falschen
Schlüsse gezogen werden. Diese selbsternannte Elite beruft sich gerne darauf,
um zu dem Umkehrschluß zu animieren, diese lauten Wohltäter und leisen
Intriganten seien das Salz der Erde. Sie gehören verboten, werden jedoch nicht
angepackt, da sie sich in den Schaltstellen der Macht eingenistet haben und ihm
Clubfreunde bis zum Exzeß protegieren; Kritiker und Dissidenten dagegen werden
mit übelsten Methoden gemobbt. Dies gilt insbesondere für die Justiz. Seit
Gründung der BRD sind die Spitzen der obersten Bundesgerichte fest in der Hand
von Rotary und Lions.
Welche Eigenschaften sich
tatsächlich hinter einer mafiosen Andeutungssprache der "charakterfesten
Elite" verbergen, zeigt die folgende kleine Auswahl von führenden
Vertretern dieser Zunft:
Ignaz Bubis ‑ Multizultizillionär und Lions‑Mitglied
‑ wurde 1952 vom Landgericht Dresden wegen Großschiebereien und
Spekulationsverbrechen zu 12 Jahren Zuchthaus und Vermögenseinziehung
verurteilt. Öffentlichkeit und Justiz sahen gesellschaftsschädigende,
selbstsüchtige und gewissenlose Bandenkriminalität (35 Angeklagte) abgeurteilt.
Bubis entzog sich der Strafe durch Flucht. Diesen dunklen Punkt suchte er
später mit einem angeblichen Antisemitismus in der jungen DDR zu kaschieren.
Davon konnte jedoch keine Rede sein; denn Justizministerin Hilde Benjamin,
Spionagechef Markus Wolf und Kirchenstaatssekretär Gysi (senior) waren bzw.
sind Juden.
By the way: Im Vollbesitz der
Gnade der späten Geburt bin ich es leid, daß eine kleine jüdische Minderheit
bestimmt, welche Schauspiele auf deutschen Bühnen aufgeführt werden und fordere
die Novellierung des Volksverhetzungsparagraphen, damit es unter Strafe
gestellt wird, ein Fassbinder‑Stück öffentlich als "Dokument
Goebbelsscher Qualität" abzuqualifizieren.
‑‑‑‑‑‑‑‑‑
Björn Engholm unser Ex‑Landesvater aus dem Kiwanis‑Club,
ist besonders durch sieben Dinge bekannt geworden:
1) Seine überkorrekten Bügelfalten,
2) seine Pfeife,
3) seinen Wortbruch in Sachen
Gesamtschulumwandlungen durch Meyenborgs brachiale Rechtsbrüche,
4) seine öffentliche Lüge über den Zeitpunkt
seiner Kenntnis über die Machenschaften aus der Staatskanzlei,
5) seine Äußerung vor dem 2. parlamentarischen
Untersuchungsausschuß, wonach Schleswig‑Holstein ein einziger großer
verhunzter Saustall zwischen Nord‑ und Ostsee ist,
6) seine Konversion zur Lobby der
Atomkraftwerksbetreiber und
7) seinen Führerscheinverlust wegen absoluter
Fahruntüchtigkeit.
Enghohn hat seine eigenen ‑
oft und mit beachtenswertem Pathos vorgetragenen ‑ Vorstellungen von
Aufrichtigkeit und Moral in der Politik mit unnachahmlicher Scheinheiligkeit
verfehlt (Stern 42/97).
‑‑‑‑‑‑‑‑
"Man weiß, daß man dort
(bei den Vortrags‑Meetings mit Präsenzpflicht) nur zuverlässigen und
rücksichtsvollen Männern begegnet. Die Rotarier sind sorgfältig ausgewählte
Männer, von einwandfreiem Charakter. Jeder weiß, daß der andere, den er dort
trifft, bevor er in den Club aufgenommen worden ist, genauso geprüft worden
ist, wie er selbst, und daß er um seinen Beitritt deswegen gebeten worden ist,
weil seine Freunde in ihm einen verdienstvollen, untadeligen und
uneigennützigen Mann sahen."
(Gerhard Gaul,
1956/57 Präsident des
Rotary Club Lübeck)
Für die Fahnenflucht ist die
Todesstrafe ausgesprochen. Sie ist notwendig. Selbst, wenn dem Angeklagten
zugute gehalten wird, daß er ein haltloser und zielloser Charakter ist, so
würde eine langjährige Zuchthausstrafe bei diesem Angeklagten überhaupt keinen
Zweck haben .... Asoziale Elemente wie der Angeklagte müssen rücksichtslos ausgemerzt werden."
(Marinekriegsgerichtsrat Gerhard Gaul in dem Todesurteil vom 17.4.1942 gegen den
Matrosen Walter R. aus Hannover)
Otto Graf Lambsdorff Mitglied im Rotary‑Club
Düsseldorf‑Süd, ist die Hauptfigur eines der größten Skandale der
Nachkriegsgeschichte: der Flick‑Affäre. Das Landgericht Bonn hat ihn 1987
rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 500 Tagessätzen
verurteilt. Vom Vorwurf der Bestechlichkeit ist er zwar freigesprochen worden,
doch es war ein Freispruch der dritten Klasse (Hans Leyendecker,
Spiegelredakteur).
1985 geriet die Ferd. Pieroth
GmbH an den Rand eines Konkurses, weil die Firma mit Weinen gehandelt hatte,
die mit dem giftigen Frostschutzmittel Glykol versetzt waren. Im Nov. 1998
tritt der Berliner Wirtschaftssenator und Rotarier Elmar Pieroth zurück. Er sagt wegen
Amtsmüdigkeit; andere glauben, er fürchte unangenehme Enthüllungen. Der
Schweizer Geschäftsmann Hartmut Schwenn behauptet, er habe für die Pieroths in
den siebziger Jahren ein System von Scheinfirmen im Ausland aufgebaut.
Fingierte Rechnungen aus dem Ausland sollen dazu gedient haben, Gewinn aus dem
Weinhandel am Finanzamt vorbei in eine schwarze Kasse in der Schweiz umzuleiten.
Schwenn hat zwischen 1974 und 1984 etwa 10 Mio. DM Schwarzgeld über die Grenze
gebracht und nach seiner Überzeugung ist ein Teil des Geldes auch dem CDU‑Politiker
Elmar Pieroth zugute gekommen (vgl. Spiegel 46/1998 S. 116)
Der Altbundespräsident und Rotarier
Walter Scheel muß eine Geldbuße
von 50.000,00 DM im Rahmen einer §153 a StPO‑Einstellung zahlen, weil er
als Aufsichtsratsvorsitzender der bundeseigenen DEG Veruntreuungen des
Geschäftsführers (Reisekosten für die Ehefrau) genehmigt hatte.
Der Jenoptik‑Chef Lothar
Späth (Lions) ist Geschichte
geworden als potentieller Kanzlerkandidat, der im letzten Moment gegen Kohl
kniff, weil er wohl die Hosen voll hatte. Allgemein bekannt ist, wegen welcher
außerbayerischen Amigoaffäre er vom Amt des baden‑württembergischen
Ministerpräsidenten zurücktreten mußte.
Manfred Stolpe (Lions) ‑
alias IM Sekretär ‑, den die Sozis trotz Dauerbeschuß des (den Rotariern
nicht abgeneigten) "Spiegel" nicht fallen lassen. Von wem er seinen
Stasi‑Orden erhielt, ist dabei nebensächlich. Nur sollte der
Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes einen wahrheitsgemäßen Umgang
mit der eigenen Biographie pflegen. Die Krönung war der TV‑Auftritt
seines Generalstaatsanwalts aus der Lübecker Kaderschmiede des Rotariers 0skar
Kleiner senior, der vor laufenden Kameras "die Hosen 'runterließ" und
bekundete, es sei nun 'mal nicht ganz einfach, gegen den Mann zu ermitteln, der
einem die eigene Ernennungsurkunde ausgehändigt habe.
‑‑‑‑‑‑‑‑
Mit diesem Pamphlet ist ein
weiteres Phänomen gelöst: Für die schlechte Laune der Norddeutschen ist der
Umstand verantwortlich, daß die wahren Hanseaten längst emigrieren mußten und
ihre Heimat nach einem von der restlichen Welt konzipierten Masterplan schon
seit Jahrzehnten als Reservat für Außerirdische herhalten muß, wodurch erneut
bestätigt wird, daß Verschwörungssysteme aller Art den grandiosen Reiz
plötzlicher unbestechlicher Logik besitzen. Kausalitätsdefizite verflüchtigen
sich. Verschwörungen zu konstruieren macht Spaß und halt den Denkapparat in
Gang (kleiner Scherz frei nach Richard Herzinger und Wolfgang Höbel).
Ein weiteres höchst
eigennütziges Ziel verfolgt diese Schrift. Sie soll werben für die "Rechtsbeugermafia" Ein
obszönes Buch (ca. 600 Seiten) über die schleswig‑holsteinische Justiz
und das Unwesen vieler Service‑Club-Mitglieder, welches demnächst
erscheinen wird. Es spricht einiges dafür, daß die Mehrheit der Leser nach der
Lektüre nicht mehr ein Verbot der NPD, sondern einiger Service‑Clubs
fordern wird.
V.i.S.d.P.:
D. Winter, Lübeck (Aktion"LN‑Boykott")
PS: "Die Rechtsbeugermafia" (ISBN
3-934477-00-3) ist im August 1999 erschienen und im Buchhandel erhältlich. Die
zweite überarbeitete und stark erweiterte Auflage finden Sie auf dieser
Homepage!
Noch ein paar ehrenwerte Herrenclub‑Mitglieder oder
"An ihren Früchten (Taten) sollt ihr sie
erkennen" (Matthäus 7, 16 + 20)
Konrad Adenauer ‑ mit der eigenen Stimme gerade so eben zum ersten
Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt und Mitglied im Rotary‑Club ‑ ließ sich
ohne den gebotenen Widerstand sang‑ und klanglos von den Nazis aus seinen
höchsten preußischen Ämtern drängen, um dann als primärer Rosenzüchter sein
Milchschaf "Nelke" bevorzugt auf fremden Grundstücken weiden zu
lassen. In der Weimarer Republik galt er als linksrheinischer Separatist.
Später wollte er ‑ der
Greuel des zweiten Weltkrieges ungeachtet ‑ die Atombewaffnung der BRD
durchsetzen. Stalins Angebot zur Wiedervereinigung lehnte er ohne konkrete
Prüfung und Auslotung der Ernsthaftigkeit ab.
Adenauer holte schwerbelastete
Altnazis in die Bonner Ministerialbürokratie wie z.B. Hans Globke, der sein
Hauptabteilungsleiter für Personalfragen wurde. Unter den Nazis hatte er den
amtlichen Kommentar zu den anti‑jüdischen Nürnberger Rassegesetzen
geschrieben. Wie z.B. Theodor Oberländer, der wegen der Beteiligung an den
Massakern von Lemberg im April 1960 in Abwesenheit von einem DDR‑Gericht
zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt wurde. Und wie z.B. Friedrich Karl Vialon,
der als Abteilungsleiter in Riga den Juden alles abjagen ließ; nicht nur Gold
und Silber, sondern auch die Grabsteine ihrer Vorfahren.
In der sog. Spiegel‑Affäre
kam Adenauer eine üble Schlüsselrolle zu. Auch bei anderen halsbrecherischen
Aktionen benutzte er Franz‑Josef Strauß bevorzugt als Minenhund.
Bezeichnend für sein
zweifelhaftes Demokratieverständnis ist sein Ausspruch aus dem Jahre
1962:"Es ist nicht alles, was ich den Bürgern sage, gelogen."
Rechtsanwalt und Notar Dr. Uwe B. ‑ alias Dr. Mabuse ‑
Mitglied im Kiwanis‑Club. Ich
zitiere aus Kapitel 15 der "Rechtsbeugermafia" und einem Schreiben an
die Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Lübeck vom 8.5.1998:
Mabuse hatte zuvor ähnliche
Straftaten unbehelligt begangen. Für einen aus Polen stammenden Architekten
übenahm er als Notar im Zusammenwirken mit einem befreundeten Makler auch
Vertriebsaufgaben bezüglich einer Reihenhausanlage in einem benachbarten
Landkreis. Geschickt ließ er sich eine großzügige Preisspanne einräumen. Danach
ließ er die Objekte ruckzuck von seinem Büropersonal zum untersten Limit
aufkaufen und später mit satten Gewinnen weiterveräußem. Vom Erlös erhielt
Mabuse selbstverständlich den Löwenanteil, da er ja auch für die Finanzierung
gesorgt hatte. Bei dem ersten Staatsanwalt Sophus Sommer verliefen die
Ermittlungen gegen Mabuse im Sande, weil ja Korpsrecht bekanntlich geltendes
Recht bricht. Der betrogene Architekt, der infolge dieser niederträchtigen
Machenschaften in Konkurs geriet, wurde von dem sonst als extrem scharf
bekannten Sommer bis zur mutlosen Aufgabe vertröstet, weil er angeblich alle
Hände voll mit einem Ermittlungsverfahren gegen Zahnärzte zu tun habe, die sich
am Zahngold der Patienten bereichert hätten. Es bedarf keiner besonderen
Hervorhebung, daß von denen auch keiner belangt wurde .......................
Als Mitglied des
Ehrengerichtshofs und Berichterstatter hatte RA Dr. B. (Kiwanis‑Club) in
einem Ehrengerichtsverfahren gegen den Unterzeichnenden eindeutig den
Sachverhalt manipuliert, um eine ungerechtfertigte Verurteilung herbeizuführen.
Er hatte in dem Urteil behauptet, der Unterzeichnende sei mit den Eheleuten
Klabursky in Sozietät verbunden gewesen. Das war objektiv unwahr und dafür gab
es auch nicht die geringsten Anhaltspunkte. Nur durch diese Manipulation konnte
man mir etwas am Zeug flicken, weil es um meine Anwaltstätigkeit und Klaburskys
Notartätigkeit ging, die in der tatsächlich gegebenen Bürogemeinschaft zulässig
war; in einer Sozietät jedoch unzulässig gewesen wäre. Die Strafanzeige wegen
Rechtsbeugung wurde von Oberstaatsanwalt Morf (Rotarier in Flensburg)
eingestellt, weil angeblich nicht einmal ein Anfangsverdacht gegeben sein
sollte!
Ernst Benda ‑ Rotarier ‑ war als Bundesinnenminister für die Notstandsgesetzgebung
verantwortlich. Verfassungsrechtler sprachen damals von einem Skandal
(zwischenzeitlich hat sich die Bevölkerung an ganz andere Klopper gewöhnt).
Hunderte von Hochschullehrern machten Front gegen diese Verfassungsänderung.
Die Kritiker dieser Grundgesetzaushöhlung beschworen die Gefahr eines
autoritären, antidemokratischen Staates, dem jede Willkür ermöglicht würde und
damit auch der Weg in die Diktatur.
Als strammer CDU‑Mann
bremste er ‑ trotz recht bescheidener Examensergebnisse zum Präsidenten
des Bundesverfassungsgerichts avanciert ‑ mehrfach sozial‑liberale
Reformgesetze aus, so z.B. bei der Hochschuldemokratisierung und den
Schwangerschaftsabbruch.
Hochinteressant ist auch der
nachfolgende Auszug aus einer Strafanzeige gegen Benda, die unter dem 13.9.1972
von einem ehemaligen Berliner Wiedergutmachungsrichter erstattet wurde:
"...Zum neuen
Wiedergutmachungsdirektor wurde der Landgerichtsdirektor Buschbom (alias
Busboim) gemacht, und zwar auf Betreiben der damals gerade neu entstandenen
Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Präsident dieser Gesellschaft ist nach wie
vor Benda (alias Ben David), neben seiner Präsidentschaft über das höchste
deutsche Gericht .....
Mitte 1964 reiste Benda nach
Israel und ließ sich von dortigen Anwälten, insbesondere in Tel Aviv, Tausende
von Prozeßvollmachten/Untervollmachten ausstellen auf die schnell neu
gegründete Anwaltsgemeinschaft Schmitz ‑ Benda, natürlich am Berliner Ku‑Damm.
Der ‑ dank Benda! ‑
zum Wiedergutmachungsdirektor gemachte Buschbom richtete nun zugunsten Benda
und einiger anderer privilegierter Anwälte .... eine 10. Abteilung
(Sondergericht) ein. Ich selbst wurde gezwungen, diese Abteilung zu übernehmen
.... Alle meine richterlichen Verfügungen wurden von einem Parteifreund des
Buschbom vorentworfen und ich durfte praktisch nur das Vorentworfene
unterschreiben."
Als Benda in öffentlicher
Debatte vorgehalten wurde, daß er ja ein riesiges Vermögen an den
Wiedergutmachungsprozessen verdiene, bestritt er kalt lächelnd, jemals in
Wiedergutmachungssachen gearbeitet zu haben. Vielleicht haben ja seine
Assessoren die ganze Arbeit bewältigt!!!
Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater Dr. Manfred Biermann aus
dem Kiwanis‑Club war für
höhere Aufgaben unter einem Ministerpräsidenten Dr. Uwe Barschel bestens
ausgewiesen und wurde 1985 Wirtschaftsminister. Nicht einmal zwei Jahre später
trat er zurück, um nicht zu einer Belastung für die Landesregierung und die CDU zu werden. Der Demission voraus
ging eine wochenlange öffentliche Diskussion über merkwürdige
Geschäftsbeziehungen, die Biermanns Steuerberaterbüro zu einem Lübecker
Baulöwen unterhielt: Der windige Geschäftspartner wurde von der
Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung, gefälschter Bilanzen und
Konkursbetruges in Höhe von 13 Mio. DM steckbrieflich gesucht. Als dann noch
publik wurde, daß Biermann als Senator einen ihm unterstellten Mitarbeiter vor
allzu eindringlichen Nachforschungen wegen Untreue und Urkundenfälschung
bewahrt haben soll, begann der Minister zu kippen. Nach einer Unterredung am
Krankenbett Barschels, ließ dieser ihn fallen, wie eine heiße Kartoffel, um
nicht mit ihm zu straucheln (vgl. Hamburger Abendblatt und DER SPIEGEL 25/1987,
S. 27).
Strafrechtlich ist Dr.
Biermann selbstverständlich nichts passiert, da der Leitende Oberstaatsanwalt
und Rotarier Oswald Kleiner sen. immer haarscharf an dem Service‑Club‑Freund
vorbeiermittelte, wie es die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen
zutreffend formulierte. Dazu muß man wissen, daß Rotarier, Lions und Kiwanisi
gelegentlich "den Austausch in großer Runde" praktizieren.
Quasi als Wort zum Sonntag muß
dazu die "goldene Regel" von Kiwanis International zitiert werden: "Verhalte Dich immer so, wie Du erwartest,
daß sich Deine Mitmenschen Dir gegenüber verhalten", Der Verfasser
plädiert für ein neues Motto: "Heuchler
aller Länder vereinigt Euch zum illegalen Kohlemachen!"
Rechtsanwalt und Notar Dr.
Klaus B. ‑ Mitglied im Rotary Club Lübeck‑Holstentor und Spezi des
Barschel-Protegés 0. Kleiner sen. ‑ wird uns in der nötigen
Ausführlichkeit vorgestellt in zwei Kapiteln "Der Rechtsbeugermafia".
Auch im zweiten Band der ..Justizcosanostra" wird er reichlich sein Fett
abbekommen.
Professor Theodor Eschenburg ‑ Rotarier mit
"unsterblichen" Vorfahren in den "Buddenbrooks", dessen
Großvater zu Wilhelms Zeiten Bürgermeister in Lübeck war ‑ ist Emeritus
für Staatsrecht. In Tübingen zog er sich einen Proteststurm seiner Studenten
zu, als ruchbar wurde, er arbeite mit Agentenwerbern des
Bundesnachrichtendienstes (BND) zusammen, die Studenten für lebensgefährliche
Auslandseinsätze ankobern wollten. Für 400 Mark im Monat sollten die angehenden
Akademiker im Ostblock Kasernen fotografieren, worauf durchgehend die Todesstrafe
stand. Zwei Heidelberger Studenten waren bei einer solchen Geheimdienstaktion
voll ins offene Messer gelaufen und am 22.11.1961 vom Obersten Moskauer
Militärgericht zu 12 Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden.
Wie auch beispielsweise
Gerhard Gaul, Clemens von Jagow, Dr. Helmut Lemke und viele andere mehr,
tauschte Eschenburg eine mehr oder
weniger üble Nazivergangenheit gegen die Rotary-Mitgliedschaft ein. Eschenburg wurde 1933 Mitglied der SS
(nach dem IMT eine kriminelle Vereinigung), beteiligte sich in Hamburg aktiv an
der "Gleichschaltung" im Sinne Hitlers und fungierte als einer der
maßgeblichsten Wirtschaftsbosse im NS-Staat. Er war Geschäftsführer von sage
und schreibe 21 Wirtschaftsverbänden. Es ist eine Schande für die deutsche
Geschichtswissenschaft, daß diese Wendehals-Aktivitäten (von NSDAP / SS zu
Rotary /CDU) bis heute keinen Erforscher gefunden haben, wenn man von einigen
eher propagandistisch motivierten Ansätzen in der DDR absieht.
Clemens von Jagow war Rotarier und
1964/65 Präsident des Rotary Club
Lübeck. Mitglied der NSdAP wurde er am 1.5.1933. Im Januar 1939 ‑
seit 1937 war er als Landgerichtsrat in Lübeck tätig ‑ beurteilte ihn der
Landgerichtspräsident Rischau (der Vater unseres Stadtkämmerers aus dem Lions‑Club)
‑ mit dem er befreundet war, als juristischen Könner. Staatsbürgerlich
wurde er folgendermaßen eingeschätzt:" Politisch zuverlässig. Er steht auf
dem Boden der Bewegung, für die er als Parteirichter eifrig tätig ist und
bietet die Gewähr, daß er sich jederzeit rückhaltlos für den neuen Staat
einsetzen wird." Vom 16.2.1942 an gehörte C. von Jagow dem Sondergericht
Kiel als Beisitzer an. Als Berichterstatter ist er für ein Urteil vom 23.4.1942
verantwortlich, mit dem eine 25‑jährige Polin zu 3 Jahren verschärftem
Straflager verurteilt wurde, weil sie sich in einem Brief in die Heimat über
die schlechte Verpflegung beschwert hatte. Bei dieser Verurteilung wandte von
Jagow die Verordnung über die Strafrechtspflege gegen Polen und Juden an, die
erst am 18.12.1941 in Kraft trat und die Tat bereits am 7.12.1941 vollendet
war. Im Juni 1945 wurde von Jagow (mit guten Gründen) durch die britische
Militärregierung aus dem Justizdienst entfernt.
Im Rahmen der Renazifizierung
der schleswig‑holsteinischen Justiz war er dann von 1952 bis 1956 Leiter
der Personalabteilung im Justizministerium und danach bis zur Pensionierung im
Jahre 1968 Präsident des Landgerichts Lübeck. Er war auch noch passionierter
Jäger und liebte die Beschaulichkeit des Richterberufs.
Dem Leitenden Lübecker Oberstaatsanwalt
Oswald Kleiner ‑ Mitglied in der CDU und dem Rotary Club Lübeck‑Burgtor ‑ wurde 1987/88 während
seiner umstrittenen Ermittlungstätigkeit Parteilichkeit zugunsten Uwe Barschels
vorgeworfen. Barschel durfte ‑ nur ein Beispiel ‑ zu einem Zeitpunkt
die Ermittlungsakten einsehen, als dieses dem Anwalt Björn Engholms verweigert
worden war. Die skandalöse Parteinahme Kleiners wurde vom damaligen
Generalstaatsanwalt Gerhard Teschke
(Lions Club) gedeckt. Justizminister Dr. Klingner (SPD) entließ Teschke
zwei Monate vor seiner Pensionierung (vgl. R. Liedtke: Skandalchronik, S.
207f). DER SPIEGEL (9/1988, S. 50+53) lieferte die Details:
Anders als mit der Benutzung
seines eigenen Dienstwagens, nahm es Kleiner mit der Ordnung in seiner Behörde
sehr genau. Staatsanwälte, die in Botten zum Dienst erschienen, wurden ermahnt.
Verfügungen bis zu einer Länge von einer Seite = 25 Zeilen mußten eigenhändig
geschrieben werden. Bei Diktaten sei auf "Sprechdisziplin" zu achten.
Die Umsicht, die Kleiner auf das reibungslose Funktionieren seines
Behördenbetriebs verwendete, hätte er auch bei der Ermittlungstätigkeit walten
lassen sollen. Die hat der Lübecker Behörde bundesweit den Ruf einer
"liebedienerischen Staatsanwaltschaft" (Frankfurter Rundschau) eingebracht.
Während Kleiners Behörde CDU‑Leute konsequent beschützte, ließ er
Mitgliedern der Friedensbewegung eine ganz besonders intensive
Strafrechtspflege angedeihen, die nach Protestaktionen mit unnachgiebiger Härte
verfolgt worden waren.
Aus dem Rahmen fiel auch Kleiners
Verhalten gegenüber dem Barschel‑Schwager Alexander von Bismarck, der
1986 wegen Betruges zu drei Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden war.
Unmittelbar danach empfing Kleiner den adligen Delinquenten in seinem
Dienstzimmer, um persönlich dessen Beschwerde über den Sitzungsvertreter der
Staatsanwaltschaft entgegenzunehmen. Der verheerende Eindruck von Einäugigkeit,
Parteilichkeit und fachlicher Schlamperei (Süddeutsche Zeitung) den Kleiner und
seine Staatsanwälte in der Barschel Affäre hinterließen, stieß sogar der
unionsnahen Kieler FDP sauer auf, sie verlangten eine Überprüfung durch das
Justizministerium.
Das Genick brachen dem Rotarier seine hohen ethischen
Prinzipien" bei der verbotenen gehäuft privaten Nutzung seines
Dienstwagens und im Umgang mit der Wahrheit vor dem parlamentarischen
Untersuchungsausschuß. Dort hatte er behauptet, mit dem Ballhaus Anwalt Justus
Warburg nur einmal am 19.9.1987 in der Behörde gesprochen zu haben, Tatsächlich
gab es zumindest noch ein weiteres Gespräch am 22.9.1987, was einer seiner
Staatsanwälte bezeugte. Ein bekannter Lübecker Strafverteidiger hat behauptet,
Kleiner und Warburg seien (auch) Freimaurer, weil RA Warburg einmal in Bezug
auf Kleiner von "meinem Bruder" gesprochen haben soll.
Kleiners Kronprinzen stehen
allesamt in dem Ruf tiefgreifender Korrumpiertheit. Einen Eleven rühmte er als
langjährig erfolgreichen Ermittler in der organisierten Kriminalität.
Tatsächlich steht dieser Herr noch heute in dem dringenden Verdacht des
Meineides und der Strafvereitelung im Amt
Unter der Überschrift
"Ein Alt‑Nazi wurde Ministerpräsident" können wir im
"Schwarzbuch" folgendes nachlesen:
"Wir alle, jeder an
seiner Statt, sind dazu aufgerufen, die Hammerschläge des Dritten Reiches
auszuführen". Der Mann, der Anfang Februar 1933, in SA‑Uniform mit
Hakenkreuzbinde am Arm, diese markigen Worte sprach, war Dr. Helmut Lemke, NSdAP‑Bürgermeister von
Eckernförde, nach 1945 CDU-Landtagsabgeordneter, Landtagspräsident,
Innenminister, ab 1963 Ministerpräsident Schleswig‑Holsteins und Ehrenmitglied des Rotary Club Lübeck. Antifaschisten
erinnerten sich daran, wie im Februar 1933 in Eckernförde diese Hammerschläge
erfolgten. 60 Sozialdemokraten und Kommunisten wurden verhaftet. Zwei von
ihnen, Heinrich Otto und der KPD‑Vorsitzende von Eckernförde, Hermann
Ivers, wurden von den Nazis umgebracht. Der im ersten Weltkrieg
schwerkriegsbeschädigte Ivers wurde in Bremen‑Oslebshausen von dem SS‑Arzt
Dr. Alfes nach medizinischen Experimenten zu Tode gespritzt. Die Anordnung zur
Verhaftung der Sozialdemokraten und Kommunisten gab im Februar 1933 der
Bürgermeister Lemke. Unter seinem Schutz fühlten sich alte und neue Nazis wohl
in Schleswig‑Holstein.
Man könnte versucht
sein, es als Wahrheitsbeweis biblischer Weisheit zu werten, die dem
Apfel bescheinigt,
nicht weit vom Stamm des Baumes zu fallen. Jedenfalls im Geschäftsjahr
1984/85 war der
Rechtsanwalt und Notar Dr. Volker Lemke ‑
Sohn des Dr. Helmut Lemke ‑
noch Mitglied im Rotary Club Lübeck. Der meist sehr blasse
Marineoffizier der Reserve trat
in den Blickwinkel der
Medienöffentlichkeit, als er in einem Handstreich den Vorsitz im
CDU‑Ortsverband
Mühlentor erstürmte, wozu er sich einer halben Kompanie frisch
beigetretener CDU ‑
Neumitglieder bediente. Der damalige Boß
der LN soll diese Aktion
personell tatkräftig
unterstützt haben. Später wurde Dr. V. Lemke quälend langsam
demontiert.
Letztendlich verurteilte ihn das Landgericht Lübeck wegen seiner Verstrickung
in
die Mack und Hörmann‑Affäre
zu 2 Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung. Seine Verteidigung hat ihn offenbar
einige Hunderttausend Mark gekostet. Innerhalb dieses Ermittlungsverfahrens
hatte Chefankläger Heinrich Wille (SPD) durch Lemkes öffentliche
Vorverurteilung ein sehr unglückliches Bild abgegeben; aber von dem Ideal
"der objektivsten Behörde der Welt" sind die Roten fast so weit
entfernt wie die Schwarzen.
Wenn man in Schleswig‑Holstein
Opfer einer der üblichen Justizsauereien wird und die Darstellung des
erlittenen Unrechts in Ermangelung masochistischer Neigungen in Flugschriften
verbreitet, weil die landestypisch gleichgeschalteten Medien abblocken, kann es
leicht passieren, daß Generalakten aus der Landesregierung heraus über einen
Ministerialrat im Justizministerium an dessen Bruder, der Amtsgerichtsdirektor
ist, zur beliebigen Auswertung gelangen. So hat dann der Direktor des
Amtsgerichts Mölln, Geert Mackenroth ‑
Mitglied im Kiwanis Club ‑ als offenkundig unzuständiger Richter ein
Psychatrisierungsverfahren gegen einen kritischen Bürger aus dem Kreis
Herzogtum Lauenburg losgetreten. Derartige Machenschaften prädestinieren in
Schleswig‑Holstein nach wie vor für höchste Funktionen in der
richterlichen Standesvertretung. Insgeheim wurmt es Mackenroth allerdings
fürchterlich, daß er ‑ als einst jüngster Staatsanwalt der Republik ‑‑
immer noch auf einem "R1 mit Zulage" Posten hängt. Er möchte endlich
vorankommen! Deshalb ließ er sich auch freudig als Justizministeraspirant in
das Schattenkabinett des Herrn Hennig bitten, um postwendend den damals amtierenden
Justizminister Dr. Klingner (SPD) völlig unqualifiziert öffentlich anzupinkeln
(es ging um die Frage, ob die schleswig‑holsteinischen Richter faul oder
langsam oder gründlich langsam seien).
Solche Biographien hindern
unsere sozialdemokratische Landesmutter allerdings nicht, Mackenroth zum
Präsidenten des Landgerichts Itzehoe zu befördern. Nun ja, der für das oben
genannte "Psychiatrisierungsverfahren" tatsächlich örtlich zuständige
Richter in Ratzeburg sagte dann auch in mündlicher Verhandlung auf Vorhalte des
Rechtsbeistandes, der ganze Mist sei nicht etwa vom Justizministerium, sondern
von der Staatskanzlei losgetreten worden. Dann kann man natürlich "zwei
und zwei zusammenzählen".
Der Rechtsanwalt Lothar de Maiziere ‑ Mitglied im Lions Club Berlin‑Brandenburg ‑
war über viele Jahre erfolgreich als Zuträger des Ministeriums für
Staatssicherheit tätig. Seine Spitzeldienste leistete er unter dem Decknamen
"Czerni" für die Kirchenabteilung der Stasi-Bezirksverwaltung Berlin.
Gleichwohl wurde er nach der Wende Parteichef der Ost‑CDU. Die ebenso
belasteten Wolfgang Schnur und Martin Kirchner wußten wechselseitig von ihren
Verstrickungen; schwiegen gleichwohl ‑ aus Opportunismus, Karrieredrang
und Angst. Als belastende Details aus seinem Stasi‑Lebenslauf ruchbar
wurden, stritt er wahrheitswidrig öffentlich ab. Kanzler Kohl hatte
zweifelsfreie Erkenntnisse des Verfassungsschutzes vorliegen und ließ de
Maiziere gleichwohl vor der Volkskammerwahl am 18.3.1990 nicht fallen. Wider
bessere Erkenntnis gab Kohl sogar die Empfehlung an die DDR‑Bürger, de
Maiziere verdiene ihr Vertrauen. So stieg er sogar zum Parteivize der
gesamtdeutschen CDU auf und strauchelte erst im September 1991. Kohl hatte ihm
nach einer angemessenen Schamfrist die Rückendeckung entzogen. Auch bei seinem
Abgang blieb de Maiziere unwahrhaftig und begründete diesen mit dem
Finanzgebahren der Bonner Parteizentrale bei der Vereinigung der ost‑ und
westdeutschen Christdemokraten. Laut SPIEGEL (14/1992, S, 65ff) dachte er
jedenfalls damals unbeirrt halblaut über ein politisches Comeback nach.
Richard Nixon, gewesener 37. Präsident der USA, ist Mitglied sowohl im Lions-, als auch im Kiwanis Club. Als scharfer Gegner des
Kommunismus genoß er insbesondere die Sympathien der südstaatlichen Konservativen,
die mit der Bürgerrechtspolltik der Demokraten unzufrieden waren. Nixon war für
die Intensivierung des Bombenkrieges in Vietnam verantwortlich. 1969 ordnete er
unter Umgehung des Kongresses die Bombardierung, 1970 die Invasion des
neutralen Kambodscha an (Kriegsverbrechen!). Sein zunehmend autoritärer
Regierungsstil, der den Einsatz offenkundig rechtswidriger Mittel einschloß,
gipfelte im sog. Watergate‑Skandal, der das Vertrauen der amerikanischen
Gesellschaft in ihr politisches System schwer erschütterte. Das Komitee für die
Wiederwahl Nixons veranlaßte einen Einbruch in das Hauptquartier des
demokratischen Kandidaten Mc Govern, um dieses mit Abhörgeräten zu verwanzen.
Nixon wurde der Anstiftung und Mitwisserschaft bei der Vertuschung der Angelegenheit
beschuldigt. Am 24.7.1974 verurteilte der Oberste Gerichtshof Nixon zur
Herausgabe der Tonbandmitschnitte aus seinem Amtszimmer. Nur 6 Tage später
beschloß der Rechtsausschuß des Repräsentantenhauses mit großer Mehrheit die
Anklageerhebung zur Amtsenthebung (Impeachment). Als erster, Präsident der USA
trat Nixon am 9.8.1974 zurück. Sein Nachfolger und Freund aus dem Lions Club G. Ford begnadigte ihn, was
wiederum öffentliche Proteststürme auslöste. Seit dem geht in den USA der Spott
um, von Nixon wolle kein Amerikaner mehr einen Gebrauchtwagen kaufen.
Selbst wenn Billy Clinton sich
dreimal täglich auf dem Balkon des
Weißen Hauses einen hätte blasen lassen, hätte dies nicht an Nixons
"Verfehlungen" herangereicht.
Generalbundesanwalt (a.D.)
Kurt Rebmann ‑ Mitglied im Lions Club Stuttgart‑Neckar war
65 und von Alkoholproblemen geplagt (vgl. Schmidt‑Eenboom‑. Der
BND, S. 342), was ihn jedoch nicht davon abgehalten hatte, noch wenige Jahre
vor der Pensionierung nach dem Stuhl des BGH‑Präsidenten zu greifen. Das
Einserexamen ist dabei das eine, Mosel und Obstler in Mißbrauchsdosierungen das
andere. Sein Verhältnis zur Wahrheit war ein durchaus mittelmäßiges: 1990
verkündete Rebmann, der MfS ‑ Spion Klaus von Raussendorf
stellvertretender Leiter der BRD‑Vertretung in der Pariser Unesco, sei
durch umfangreiche Ermittlungen der Verfassungsschützer enttarnt worden.
Tatsächlich hatte sein übergelaufener Führungsoffizier geplaudert. Die gleiche
Lüge verbreitete übrigens auch der Rotarier
Genscher.
Rebmann ist der Prototyp des
Juristen, den wir in einem freiheitlichen Rechtsstaat nicht benötigen, schon
gar nicht in exponierter Position. Seine Wandlungs‑ bzw.
Anpassungsfähigkeit machten aus einem umgänglichen liberalen Mann einen
Hardliner, der jedes Gefühl für Augenmaß und Humanität in der Rechtspflege
verloren oder ertränkt hatte. Ein Zusammenschnitt aus drei Spiegel‑Artikeln
soll dies dokumentieren:
"Rechthaber gibt es
genug, die die alleingültigen ethischen Wahrheiten ihrer Standpunkte und
Interessen verkünden. Den verantwortlichen Juristen kennzeichnet die Erfahrung
vom begrenzten menschlichen Vermögen bei der ständigen Suche nach
Wahrheit" sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker und
diese Feststellung paßte wie die Faust aufs Auge in die groteske Diskussion im
Vorfeld der Prüfung der Gnadenwürdigkeit der RAF‑Leute Speitel und Boock.
In Briefen an den Bundesjustizminister, über die "Bunte" und die "Welt' publik gemacht, weckte Rebmann seinerzeit den Eindruck, das
Staatsoberhaupt müsse vor sich selber, ja die Republik vor ihm geschützt
werden. Rebmann durchkreuzte mit dieser Indiskretion einen Gefängnisbesuch des
Bundespräsidenten in aller Stille. Der Chefankläger dekretierte, Boock sei
"gnadenunwürdig". Es stehe zu befürchten, so Rebmann anmaßend, daß
der Präsident die Würde seines Amtes, aber auch sein persönliches Ansehen aufs
Spiel setze". Wenn es nach dem Lion
gegangen wäre, hätte es nur gnadenlose Härte gegeben. Ob es um die
Beschränkung der Demonstrationsfreiheit oder des Datenschutzes geht, um
Haftverschärfungen, um die Ausweitung des Terroristen‑Begriffes oder auch
nur ums Vokabular ‑ Rebmann bewährte sich als strammer Erfüllungsgehilfe
der Ultrarechten.
Obwohl Sozialdemokraten und
Grüne ‑ auch deswegen ‑ berechtigte Zweifel an der Kompetenz
Rebmanns hegten, wurde ihm vom Bundestag eine Gehaltszulage, die seine
Vorgänger nicht erhalten hatten, für ruhegehaltsfähig erklärt. Dabei wurden die
(kritischen) Parlamentarier wieder einmal von der Beamtenlobby "voll
geleimt". Das Bravourstück lief in einer Mitternachtssitzung, ohne daß
irgend einer wußte, worum es ging.
Das verfassungswidrige Primat
der Politik gegenüber dem Rechtsstaat bereitete Rebmann dagegen keine
Gewissensbisse. Als bei einem Bombenattentat in Dschibutti vier Deutsche
starben, die Drahtzieher (die palästinensische PSF) und der Geldgeber (Gaddafi)
bekannt waren, konstruierte Rebmann immer neue Verfahrenshindernisse, obwohl er
sonst stets wortreich und forsch an der Spitze der Terrorfahnder zu finden war.
Der Vater eines Opfers, Richter am Oberlandesgericht Frankfurt, behauptete
damals unwidersprochen "Kohl und Genscher (Rotarier) kuschen vor Gaddafi". Der angeblich übermäßige
Alkoholkonsum des Chefanklägers war durchaus Gegenstand öffentlicher
Diskussion. Amtsrichter Vultejus aus Hildesheim sprach das Problem im
Mitteilungsblatt der in der ÖTV organisierten Richter und Staatsanwälte offen
an. Er warf die Frage auf, ob Rebmann überhaupt noch dienstfähig, oder
eventuell seelisch krank sei. Sein Spitzname "Reblaus" hatte sich
flächendeckend herumgesprochen. Ein ehemaliger Leibwächter hatte ausgeplaudert,
daß Rebmann zum Feierabend oft so benebelt war, daß seine Personenschützer ihn
links und rechts anfassen mußten. In diesem Zusammenhang wurde auch publik, daß
Rebmann während der Schleyer-Entführung (übrigens ein Mann mit übler NS‑Vergangenheit)
‑ als Bundeskanzler Schmidt Gedankenfreiheit vorgegeben hatte ‑ auf
die Idee verfiel, das Grundgesetz zu ändern und die Todesstrafe wieder
einzuführen.
In Rebmanns Behörde arbeitete
auch ein Oberstaatsanwalt aus Schleswig‑Holstein und zwar aus der
Kaderschmiede des Rotariers Oswald
Kleiner sen., der an sich den Stasi‑Oberst Schalck‑Golodkowski,
den nicht nur Markus Wolf für einen Verräter hält, vernehmen sollte, es sich
aber gleichwohl angelegen sein ließ, den KoKo‑Chef in die Feinheiten
bundesrepublikanischer Zwielichtigkeiten einzuweihen. In Folge solcher
überplanmäßigen Dienstauffassung (schon in seiner früheren Behörde hatte er in
seinem Dienstzimmer das Licht oft über Nacht oder am Wochenende brennen lassen,
um seinem Chef mit vorgegaukelter Unermüdlichkeit und Bienenfleiß zu
imponieren), setzte sich Rebmann vehement und in persönlicher Vorsprache für
dessen Beförderung zum Generalstaatsanwalt in Hamburg ein. Die Hanseaten
vertrauten allerdings mehr dem eigenen Nachwuchs. Rebmann ließ nicht locker und
da sein Lionsfreund Stolpe ‑
alias IM Sekretär ‑ Ministerpräsident der Streusandbüchse des Reiches
ist, fand sein Eleve dort einen Spitzenjob zwischen Baum und Borke.
Da beide SPIEGEL‑Bände (auch
das unverleihbare) das Heft 8 aus 1995 betreffend zur Zeit in der Lübecker
Stadtbibliothek nicht zur Verfügung stehen, bzw. verschwunden sind, zitiere ich
aus meinem Privatarchiv den Artikel "Zersetzende Elemente" (DER
SPIEGEL 8/1995, Seite 94 + 96), der sich mit dem verstorbenen Hartwig Schlegelberger (seit 1956 Ehrenmitglied
des am 13.3.1956 gegründeten Rotary Club
Flensburg) beschäftigt:
Überschwenglich gratulierte
Bundeskanzler Helmut Kohl dem Präsidenten des Berliner Roten Kreuzes, Hartwig
Schlegelberger, zum 80. Geburtstag: "Unsere Jugend braucht Vorbilder wie
Sie." Da mochte Berlins Regierender Bürgermeister nicht zurückstehen.
"Ihr ganzes Leben war dem Dienen am Gemeinwohl gewidmet" rühmte
Christdemokrat Eberhard Diepgen den Träger des Großen Verdienstkreuzes mit
Stern und Schulterband. Schlegelbergers Lebensweg sei "gekennzeichnet vom
Einsatz für ein friedliches tolerantes Miteinander der Menschen", echote
die Berliner Morgenpost.
Für Frieden sorgte
Schlegelberger auf eigene Art: Als Marinestabsrichter in Berlin hat er im
Dritten Reich an Todesurteilen gegen Soldaten wegen Fahnenflucht und
"Wehrkraftzersetzung" mitgewirkt. Mindestens zwei Hinrichtungen hat
er auch selbst geleitet,
Die Vorwürfe sind seit Jahren bekannt. Jetzt aber zeigen bisher unbekannte Akten, wie
tief
Schlegelberger
in die Terrorjustiz verstrickt war. Mal Ankläger, mal Richter an Hitlers
Berliner
Marinekriegsgericht, war er beteiligt an drakonischen Strafen.
Der
Matrose Heinz Domke hatte während seines Urlaubs 1943 im Heimatort Velten bei
Berlin
Lebensmittelmarken holen wollen. In der Kartenstelle sagte er zu der
Angestellten: "So
etwas
nennt die Welt Urlaub! In der Heimat muß ich Kohldampf schieben, während ich
bei
meiner
Einheit satt zu essen bekomme." Um "zersetzende Elemente wie Domke
..auszumerzen",
verurteilte ihn das Gericht (Ankläger: Schlegelberger) zu fünf Jahren
Zuchthaus:
Den Lungenkranken treffe "die Strafe ohnehin härter als einen
Gesunden".
Im
Juni 1944 wurde der Obdachlose Otto Schulze, von Schlegelberger angeklagt, zu
zwei
Jahren
Zuchthaus verurteilt. Der offenbar Verwirrte und hochgradig Schwerhörige war
dem
Einberufungsbefehl
zur Kriegsmarine nicht gefolgt. Der "durch Erbanlagen mißartete
Schwächling"
mußte nach Ansicht des Gerichts .dorthin gebracht werden, wo asoziale
Elemente
im Kriege hingehören: in das Zuchthaus" ...... An
sechs Todesstrafen hat
Schlegelberger
auf jeden Fall als Ankläger mitgewirkt. Der Soldat Fritz Keller etwa wurde
laut
Richterspruch zum "üblen Drückeberger" und "Schädling innerhalb
der Wehrmacht
erklärt
und zum Tode verurteilt. Der Malariakranke mit einem Lungenriß sei nur
"von
Lazarett
zu Lazarett, gewandert", um sich "so lange wie möglich von seinem
Truppenteil
fernzuhalten".
Zwei Exekutionen, das gibt der Ex‑Richter zu, hat er persönlich geleitet:
"In
einem
Fall wurde gehenkt. Und einer wurde geköpft ........"
Nach
dem Krieg machte der Jurist rasch Karriere als CDU‑Politiker und Minister
in der
Schleswig‑holsteinischen
Landesregierung. 1963 bescheinigte der damalige Kieler CDU
Ministerpräsident
Helmut Lemke (siehe oben) dem Parteifreund, er habe früher "in keinem
Falle
gegen die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit und der Menschlichkeit' verstoßen
......
Schlegelberger
gehörte zu jenen schrecklichen Juristen der NS‑Militärjustiz, die während
des
Zweiten
Weltkrieges für mindestens 40.000 Todesurteile verantwortlich waren. Zum
Vergleich:
Im selben Zeitraum exekutierten die Armeen der USA, Großbritanniens und
Frankreichs
zusammen nur 300 Soldaten. Keiner der deutschen Militärrichter wurde wegen
seiner
NS‑Taten rechtskräftig bestraft Auch
die strafrechtliche Entlastung Schlegelbergers
stößt
jetzt auf Kritik. "Wenn der Mann nach gleichem Recht wie frühere DDR‑Richter
beurteilt
würde", empört sich der Berliner Justizforscher Klaus Bästlein, "dann
säße er längst
auf
der Anklagebank."
Zur
Abrundung dieses SPIEGEL‑Artikels rufe ich den im ersten Flugblatt zu den
"Herrenclubs
der Oligarchie" zitierten Auszug aus der Ansprache des Marineblutrichters
und
Rotariers Gerhard Gaul vom 23.2.1980 in Erinnerung, der trotz seiner üblen
Vergangenheit
nicht
nur Landesjustizminister und Stadtpräsident wurde, sondern auch den höchsten
lübschen
Orden
erhielt:
"Die
Rotarier sind sorgfältig ausgewählte Männer, von einwandfreiem Charakter. Jeder
weiß,
daß
der andere, den er dort trifft, bevor er in den Club aufgenommen worden ist,
genau so
geprüft
worden ist, wie er selbst, und daß er um seinen Beitritt deswegen gebeten
worden ist,
weil
seine Freunde in ihm einen verdienstvollen, untadeligen und uneigennützigen
Mann sahen."
Ich
kann es nicht verhehlen. Man bekommt das Kotzen.
Die
Familiengeschichte "Schlegelberger" ist noch unter anderen Aspekten
interessant.
Hartwigs
Vater Franz Schlegelberger (1876 ‑ 1970) wurde im sogenannten
Juristenprozeß
von
Nürnberg durch Urteil vom 4.12.1947 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen
die
Menschlichkeit zu lebenslangem Gefängnis verurteilt. Die Urteilsgründe umfaßten
insgesamt
305 Protokollseiten. Bereits am 19.11.1947 wurde er in ein Lazarett verlegt. Als
wegen
des einsetzenden kalten Krieges ein regelrechtes "Gnadenfieber"
ausbrach, erfolgte
seine
Freilassung bereits durch Bekanntmachung des Hochkommissars Mc Cloy vom
31.1.1951.
Franz Schlegelberger hatte weiterhin Glück. Am 17.3.1951 verabschiedete der
schleswig‑holsteinische
Landtag ein "Renazifizierungsgesetz"; er wurde im Schnellgang
entnazifiziert
und in die Gruppe V (Entlastete) eingestuft. Die schleswig‑holsteinischen
Behörden
bewilligten ihm ab April 1951 ein monatliches Ruhegehalt von 2.010,78 DM netto
als
"Staatssekretär a.D." Damals verdiente ein Arbeiter ca. 300 Mark im
Monat. Erst 8 Jahre
später
wurde dieser Skandal ruchbar. Am 3.9.1959 wurde seine Pension gestrichen.
Seiner
dagegen
gerichteten Klage gab das Verwaltungsgericht Schleswig statt und stützte sich
dabei
auf
Goebbels Tagebuch, der sich darin einmal über "bürgerliche Elemente"
im Reichsjustiz
ministerium
mokiert hatte. Nun trat die peinliche Situation ein, daß sein Sohn Hartwig zum
Finanzminister
ernannt werden sollte und als solcher über die angeblichen Ansprüche des
Vaters
zu entscheiden gehabt hätte. Flugs wurde das Pensionsamt in das
Innenministerium
verlegt.
Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg verlor der Vater. Unverdrossen ging er
in
die
Revision. Derweil wurde der öffentliche Druck wegen der Euthanasiemorde
erheblich.
Der hessische
Generalstaatsanwalt Fritz Bauer stellte im April 1965 Anträge auf Eröffnung der
Voruntersuchung wegen Beihilfe zum Mord gegen Franz Schlegelberger, 11
Oberlandesgerichtspräsidenten, 5 Generalstaatsanwälte und 3 weitere hohe
Justizbeamte.
Vor dem
Bundesverwaltungsgericht wurde dann ein Vergleich geschlossen, wonach Franz
Schlegelberger auf beamtenrechtliche Versorgungsansprüche verzichtete, der Bund
ihm aber den Nachversicherungsbetrag als fiktiver Angestellter zu zahlen hatte.
Das war und ist Schleswig‑Holstein!!!
Rechtsanwalt und Notar Dr. Wolfram S. ist seit 1982 Mitglied im Rotary Club LübeckHolstentor; 1985/86 war er dessen Präsident. Außerdem nimmt
er hohe Funktionen in der öffentlich‑rechtlichen Selbstverwaltung der
Rechtsanwaltschaft wahr. Dazu erscheint er jedoch völlig ungeeignet. Auch
dieser Rotarier steht nämlich in dem
dringenden Verdacht der (von der Landesregierung gedeckten) Rechtsbeugung. Nach
seinem verqueren Rechtsempfinden darf nämlich ein Rechtsanwalt disziplinarisch
unbelangt zwei Stunden lang lautstark in einer Gaststätte üble Lügengeschichten
über einen Kollegen verbreiten, und das auch noch gegenüber dessen Mandanten.
Aber Richter, Staatsanwälte und Rotarier genießen ja ohnehin Narrenfreiheit in
diesem Land.
Weitere Kuriositäten und
Willkürtaten aus dem Leben eines höchst mittelmäßigen Juristen können Sie bald
in "Die Rechtsbeugermafia" erfahren.
Dann haben wir noch den Unternehmer,
Bundesminister a.D. und Menschenrechtsexperten der CDU Christian Schwarz‑Schilling
vorzustellen, der sich ebenfalls der Mitgliedschaft im Rotary Club rühmen kann. Drei Episoden aus Rüdiger Liedtkes neuer
Skandalchronik sollen dafür genügen:
1) Seit Schwarz‑Schilling 1982
Bundespostminister wurde, drängen sich immer wieder Verquickungen zwischen
seinen Forderungen und Aktivitäten als Postminister und seinen privaten
Interessen auf.
Schwarz‑Schilling war
bis zu seinem Amtsantritt a) Geschäftsführer der seiner Frau gehörenden
Firma "Sonnenschein", an
der die die
Verkabelung vorantreibende ..Projektgesellschaft für
Kabelkommunikationstechniken" (PKK) beteiligt ist; b) Vorsitzender der
Enquete‑Kommission "Neue Kommunikationstechniken" des Deutschen
Bundestages‑, c) Medienexperte der CDU. Obwohl Schwarz‑Schilling
kurz vor seiner Vereidigung zum Bundespostminister seine Anteile an der PKY, an
den Computerhersteller Nixdorf (der Konzernherr Heinz Nixdorf war übrigens auch
Rotarier) verkauft hatte, sahen seine Kritiker einen direkten Zusammenhang
zwischen der bundesweiten Totalverkabelung mit Kupferkabel, also dem
"Ausverkauf" der Post zugunsten einer "Clique internationaler
Kupferhändler", und seinem Engagement im Bereich der PKK.
Schwarz‑Schilling habe
die Post der PKK geöffnet und ausgeliefert ‑ so seine Kritiker. Durch die
längst als überholt geltende Breitbandverkabelung mit Kupferkabel (statt des
zukunftsweisenden Glasfaserkabels) verschleuderte der Bundespostminister
Steuermilliarden und damit die wirtschaftliche Basis der Bundespost. Schwarz‑Schillings
Breitband-Verkabelung gilt mit Fug und Recht als einer der größten Skandale in
der Geschichte der Bundesrepublik. Um die Verkabelung voranzutreiben und der
Industrie Milliardenaufträge zu sichern, setzte der Minister die
Funktionsfähigkeit der Post aufs Spiel.
2) "Gift frei Haus ‑ aus der Fabrik
des Postministers", so schrieb das "Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt
am 20.1.1985, als offenkundig wurde, was zahlreiche Berliner seit Jahren ahnten
bzw. wußten. Gegen die der Familie des Bundespostministers gehörende Batterie‑
und Akkumulatorenfabrik "Sonnenschein" im Westberliner Stadtteil
Marienfelde wurde von der Staatsanwaltschaft wegen des dringenden Verdachts der
"umweltgefährdenden Beseitigung von Abfallstoffen" ermittelt. Starke
Bleiimmissionen in der Umgebung der Batteriefabrik gefährdeten die umliegenden
Neubausiedlungen mit vielen kinderreichen Familien. Darüber hinaus soll
Christian Schwarz‑Schilling, der bis zu seiner Ernennung zum Postminister
1982, Geschäftsführer von "Sonnenschein" Berlin war, unter Umgehung
von Umweltschutzauflagen zahlreiche Bleiöfen illegal installiert und die
Aufsichtsbehörden bewußt hinters Licht geführt
haben ...... Während der Boden rund um die
Berliner Batteriefabrik "Sonnenschein"
hochgradig
bleiverseucht wurde, erhielt Schwarz‑Schillings Batteriefabrik in Landau
(Pfalz)
die
Genehmigung zu einer dritten "Bleischleuder" ihrer Art, direkt neben
einem Wasserschutzgebiet zum Nulltarif und mit erheblichen
Investitionszuschüssen der Gemeinde.
Mitte
März 1989 waren "Sonnenschein" und der Postminister wieder in den
Schlagzeilen. Bei
Routinekontrollen
im Werk Weiden der Batterien‑Fabrik wurden bei zahlreichen Arbeitern
alarmierend
hohe Bleiwerte im Blut entdeckt.
3) Der Präsident der Münchener
Oberpostdirektion, Alfred Meier, war ein allseits geschätzter korrekter
Beamter, nicht korrumpierbar, gewissenhaft, aber Sozialdemokrat. Als der
Präsident von unkorrekten und einseitigen Praktiken seines für die Vergabe von
Großbauten zuständigen Hochbauamtes erfuhr, von frisierten Angeboten,
gefälschten Urkunden und Millionen‑Manipulationen, ordnete er eine
eingehende Untersuchung an. In die Schußlinie gerieten Beamte, sowie die mit
der CSU verbandelte Baufirma Alfred Kunz GmbH & Co. Im Aufsichtsrat saß der
Strauß‑Vorgänger Alfons Goppel und die Firma spendete regelmäßig und ohne
Aufforderung in die Parteikasse. 1986 wurde sie vom Bundeskartellamt wegen
unerlaubter Preisabsprachen mit einem Bußgeld von rund drei Millionen Mark
belegt. Die stattliche Summe wurde auf dem Instanzenweg und Justizsenator
Rupert Scholz (Rotarier)...auf schließlich
600.000 DM reduziert. Über den windigen Bußnachlaß wundern sich
Verfahrensbeteiligte noch heute. Der Präsident ließ trotz gegenteiliger Winke von
ganz oben weiter forschen, Bundespostminister Schwarz‑Schilling ließ den
tadellosen Beamten Meier von heut auf morgen wegen "innerdienstlicher
Spannungen" versetzen. Mit der Versetzung sollte die Korruptionsaffäre,
wie später heraus kam, vertuscht werden. So etwas kennen wir ja schon aus dem
Flick‑Parteispenden‑Skandal unter Anführung des nunmehr
vorbestraften Rotariers Graf Lambsdorff. Allerdings mußte sich
Schwarz‑Schilling im Februar 1989 herbe Kritik vom Bundesrechnungshof
gefallen lassen: Schwere Fehler in der Amtsführung und Vertuschung der Affäre.
Ganz besonders viel bilden die
Rotarier sich auf ihre exquisiten Manieren ein. Eben solche stellte Schwarz-Schilling
kürzlich unüberbietbar unter Beweis, als er vor laufenden Kameras in der Nase
popelte und das Ergebnis seiner Tiefbohrungen umgehend verspeiste (würg, kotz,
ist mir übel ... ).
Die wohl mit Abstand
finsterste Gestalt der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte dürfte Franz‑Josef
Strauß gewesen sein; er fühlte sich
als Mitglied des Lions Club unter
Gleichgesinnten. Die von ihm angezettelten oder zu verantwortenden Skandale und
Rechtsbrüche sind so umfangreich, daß sich eine vollständige Darstellung an
dieser Stelle allein aus Platzgründen verbietet. Bezeichnend war ein von Strauß
nie dementierter Ausspruch anläßlich einer Feier bei seinem Spezi Jahn
("Wiener Wald"):
"Wenn ich alles sagen würde, was ich weiß, bräuchten CDU und CSU die
nächsten 20 Jahre bei keiner Wahl mehr anzutreten!"
Das sagt alles. Viele seiner
Geheimnisse hat er mit ins Grab genommen. Die folgenden aufgeflogenen Skandale
aus seinem Dunstkreis erschütterten die Republik.
Bonn oder Frankfurt (1949),
Überläufer von der BP zur CSU , italienische Granaten über Dr. Peter Deeg
(1956), Schützenpanzer HS‑30 (1958), Lockheed/Starfighter (1958), Fibag
(1960), Onkel Aloys (1960), Oberstleutnant Barth (1961), SPIEGEL‑Affäre
(1962), FlickParteispenden (1982), U‑Boote für Südafrika (1986), Jäger 90
(1988) und Flugbenzin (1988).
Der wohl eindrucksvollste
Beweis seiner Menschenverachtung liegt in einem Ausspruch aus September 1969:
"...Ein Volk, das diese wirtschaftlichen Leistungen erbracht hat,
hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen!..."'
Rechtsanwalt und Notar Horst‑Walter T. ist Mitglied im Kiwanis Club. Zu seiner Person ein
kurzer Auszug aus "Die Rechtsbeugermafia":
"Bei wenig gefestigten
Charakteren schaffen solche prallgefüllten Schatztruhen (gemeint sind die des
Dr. Mabuse) oft unwiderstehliche Begehrlichkeiten, die dann auch Tassilo
Raffzahn veranlaßten, den Posten eines Richters am Amtsgericht Filzbeck an den
Nagel zu hängen, um Dr. Mabuse beim Geldscheffeln zu helfen. Der dritte Mann im
Bunde, der ehrenwerte Rechtsanwalt Meno, kommentierte Raffzahns Frontenwechsel
mit der Feststellung, seitdem habe dieser "nur noch 500 DM‑Scheine
in der Pupille". Zu welchen unglaublichen Rechtsbrüchen und
Pflichtwidrigkeiten die Geldgeilheit einen Juristen treiben kann, berichtete
der Rotarier Sigi Fischkopp im
Kollegenkreis. Danach hatte Tassilo Raffzahn als Notar einen
Grundstückskaufvertrag nebst Auflassung und Bewilligung einer
Auflassungsvormerkung beurkundet. Kurzfristig später sei der Verkäufer zu ihm
gekommen und habe erklärt, er habe nun einen Käufer gefunden, der bereit sei,
200.000 DM mehr für das Grundstück zu bezahlen. Raffzahn soll den Verkäufer
dahin beraten haben, daß die anderweitige Veräußerung zum erheblich höheren
Preis kein Problem darstelle, da den Erstkäufer kein Schaden entstehen könne
bzw. daß ein solcher Schaden kaum nachweisbar sein werde. Danach soll Raffzahn
pflichtwidrig die Auflassungsvormerkung, die den Übertragungsanspruch des
Ersterwerbers gesichert hätte, nicht dem Grundbuchamt zur Eintragung vorgelegt
haben. Das Grundstück sei anderweitig erneut zu dem höheren Kaufpreis veräußert
worden und der zweite Vertrag sei vorrangig vollzogen worden, wobei eine von
dem Ersterwerber erwirkte einstweilige Verfügung nur um wenige Stunden zu spät
vorgelegen habe. In jedem anderen Kammerbezirk hätte man dafür gesorgt, einem
solchen Kollegen unverzüglich das Notariat entziehen zu lassen. Nicht jedoch in
dem verfilzten Schleswig‑Holstein. Das gegen Tassilo eingeleitete
Strafverfahren wegen Bestechlichkeit gemäß § 332 StGB wurde von der
Staatsanwaltschaft Filzbeck eingestellt, ohne daß den vielfältigen, sich
aufdrängenden Ermittlungsansätzen nachgegangen wäre, Strafvereitelung im Amt
hat dort nach wie vor Tradition.
Rechtsanwalt und Notar Dr. Hans‑Eckhard T. ist jung,
dynamisch und nicht immer erfolgreich; dafür aber Mitglied im Rotary Club Lübecker Bucht ‑
Timmendorfer Strand, der allerdings von den drei Lübecker Rotary Clubs
wegen qualitativer Einbrüche im personellen Bereich nicht als gleichwertig
angesehen wird. Das ist wie in der Medizin: die Metastasen haben nicht die
zerstörerische Potenz des Muttergeschwürs.
Rotarier T. gefällt sich insbesondere darin, meinen
Arbeitgeber und früheren Sozius fortgesetzt mit dem unsittlichen Ansinnen zu
belästigen, er möge mir doch endlich das freche und respektlose Lästermaul
stopfen und Pamphlete dieser Machart zu unterbinden. Dabei frage ich mich,
warum er damit eigentlich nicht zu mir kommt, um mir dies ins Gesicht zu sagen.
Ich weiß es. Weil er zu feige ist, wie viele Service‑Club‑Mitglieder.
Im Netzwerk ihrer mafiosen Verstrickungen fühlen sie sich stark und
unbesiegbar, aber wenn es einmal darum geht, auf das eigene Gewissen zu hören
und eine ausschließlich persönliche Verantwortung zu schultern, machen sie sich
die Hosen voll. T. genügt dem durchschnittlichen Anforderungsprofil der
Rotarier, wie sich aus den nachfolgenden Schmähschrift‑Auszügen ergibt.
"Der Pakt wurde von dem
Filzbecker Anwalt Dr. T. , zumeist in Diensten der Filzbecker Nachrichten,
formuliert und besiegelt. Einen Haken hatte das Vertragswerk jedoch, den
Lassmann zu spät entdeckte. In ansonsten gleichlautenden Verträgen an den
Chefredakteur und den Drucksatzlieferanten stimmten die Zeiten für die
Abgabetermine der Reportermanuskripte nicht überein!!! Die Redaktion sollte
nach ihrer Version sonntags um 13 Uhr liefern, die Setzer erwarteten aber schon
um 10 Uhr den Löwenanteil. Bei bis zu 140 Seiten in Saisonhochzeiten, die an
einem Tag gesetzt werden mußten, eine fatale Fahrlässigkeit oder (wohl eher)
bewußte Manipulation, um den Satzbetrieb in Zeitnot zu bringen und den Keim für
ein Kündigungsrecht zu legen. Rechtsanwalt Dr. T. auf diese Unstimmigkeit
angesprochen: "Da muß ich erst mal trocken schlucken .......
Nur einen Monat später wird
Lassmann der langfristige Satzauftrag wegen der (wahrscheinlich geschickt
eingefädelten) Fristüberschreitungen entzogen. Die fristlose Kündigung datiert
just von dem Wochenende, an dem es wie geschmiert lief...
Die fristlose Kündigung wird
von der sportlichen Geschäftsleitung Schorsch Osmose unterschrieben,
Erfüllungsgehilfe von FN‑Geschäftsführer Dr. Paniermehl und Drahtzieher
ohne Handlungsvollmacht. Osmose, heute aus triftigen Gründen erbitteter Gegner
Paniermehls, unterschreibt auch die Vollmacht für Dr. T. für die weitere
Schmutzarbeit. Dem Anwalt war der vollmachtslose Status des FN‑Mitarbeiters
durchaus bekannt. Laut Handelsregisterauszug war Paniermehl alleiniger
Geschäftsführer. Rechtsanwalt Dr. T. legte ohne gültiges Mandat mit der
fristlosen Kündigung des lukrativen Vertrages zum Anzeigengeschäft prompt
nach......
Durch diverse Telefonate
verhinderte Rechtsanwalt Dr. T., daß Paul Lassmann in Filzbeck einen erfahrenen
renommierten Anwalt erhielt. Der zuerst beauftragte Anwalt gab das Mandat ohne
stichhaltige Gründe zurück. Sein Juniorpartner (ebenfalls Rotarier) ist nun
Hausanwalt der Filzbecker Nachrichten!
Das nächste
Ermittlungsverfahren gegen Dr. Schwernot Paniermehl mit der nächsten
Hausdurchsuchung ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal geht es um einen Millionenbetrug.
Sein Hausanwalt Dr. T. hängt voll mit drin. Sein Gewissen, sofern er denn eines
hat, versucht der Advokat zu beruhigen, indem er sich vehement und
pressewirksam für das Kirchenasyl letztinstanzlich abgelehnter Nordafrikaner
einsetzt. Andererseits knöpft er einer rechtskräftig zur Räumung ihres
Landgutes verurteilten Familie verarmten Landadels, die eben gerade ihr
dauerdepressives Familienoberhaupt durch Suizid verloren und eigenhändig im
Schloßpark verscharrt hat, 30.000 DM Vorschuß ab, obwohl keinerlei auch nur
minimal erfolgversprechende Rechtshilfemöglichkeiten bestehen (da haben wir sie
wieder, die "hohen ethischen Grundsätze der Rotarier").... (Auszug
aus: "Die Rechtsbeugermafia" Kapitel 42).
Harry S. Truman, erst Kauftnann, dann Richter und dann 33.
Präsident der USA, war weiland Mitglied im Kiwanis
Club (und Hochgradfreimaurer) und ist vor der Menschheitsgeschichte verantwortlich für die
Atombombenabwürfe von Hiroshima (6.8.1945) und Nagasaki (9.8.1945). Dabei kamen
zusammen über 350.000 unschuldige Japaner ‑ teilweise erst nach
langjähriger Qual ‑ ums Leben, also mehr als in den Phosphorbomben auf
Dresden. Dieser grausame Terror gegen die Zivilbevölkerung war sinnlos bzw.
überflüssig. Japan hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch kurzfristig
kapituliert, wenn die USA die enorme Sprengkraft der Atombombe in einem
unbewohnten Gebiet demonstriert oder den Fudschijama planiert hätten.
Vizeadmiral Karl‑Adolf Zenker, Rotarier, war in
der Generationsfolge der dritte Admiral, den die Familie Zenker der
reaktionären deutschen Seekriegsführung stellte, der Großvater war kaiserlicher
Admiral; der Vater Chef der Marineleitung der Reichswehr und damit Vorgänger
des Kriegsverbrechers Raeder (vgl. Graubuch ‑ Expansionspolitik und
Neonazismus in Westdeutschland, S. 366). Erbhöfe also wie in der schl.holst.
Justiz oder auch beim "Weizsäcker-Clan".
1939 ‑ 1941 war er als
Admiralstabsoffizier an den Plänen für die Überfälle auf Dänemark, Norwegen und
die Niederlande beteiligt.
Am 16.1.1956 verherrlichte Zenker bei einer Rekrutenverpflichtung
die in Nümberg verurteilten Kriegsverbrecher Dönitz und Raeder:
Jeder von uns alten
Marineleuten weiß, daß die Marine sauber, anständig und ehrenhaft geführt
worden ist .... Wir Alten, die wir in der alten Manne unter den Großadmiralen
Raeder und Dönitz dienten, haben unter ihnen ehrenhaft gekämpft. Das Nürnberger
Urteil ist aus der damaligen Verwirrung entstanden, heute würden die
Großadmirale nicht mehr verurteilt werden."
Unabhängig von den anderen
konkreten Anklagevorwürfen des Nürnberger Prozesses möchte ich gerne wissen,
was daran ehrenhaft gewesen sein soll, unzählige U‑Boot Besatzungen noch
auf Feindfahrt in den sicheren Tod zu schicken, als die Allierten zuverlässige
Ortungsgeräte entwickelt hatten.
Die bereits angesprochenen
engen Verflechtungen zwischen Rotary, Lions, Kiwanis, anderen Service Clubs und
den Freimaurern gibt es nicht nur durch die Logenzugehörigkeit einiger Gründer
und auch heute noch gehäuft feststellbaren personellen Verzahnungen (Doppelmitgliedschaften),
sondern auch in vielen PR-Strategien. So pflegen die Freimaurer seit ewigen
Zeiten Etikettenschwindel mit berühmten Brüdem, wie z.B. Friedrich der Große,
Lessing oder Mozart, wobei schamvoll verschwiegen wird, daß ein Großteil dieser
Prominenz unter falschen Vorstellungen in die Loge gelockt wurde, oder sich
später (teilweise mit Grausen) abwendeten und die Bruderschaft mit beissendem
Spott übergossen haben. So erging es auch einem meiner ehemaligen Nachbarn, der
"Obererz" einer Druiden‑Loge wurde und seinen Verein eine
"Persil‑Loge" nannte, weil ein Bruder Drogist war, wo die
gesamte Bruderschaft das Waschpulver zu beziehen hatte. Mein Nachbar war ein
Ehrenmann und wirklicher Herr. Er schmiss alles hin, als ein Juwelier die Witwe
eines Logenbruders beim Notverkauf ihres Schmucks fürchterlich über den Tisch
gezogen hatte ( ... hohe ethische Ziele).
Ebenso verhält es sich mit den
Rotariern, die sich all zu gerne auf die Mitgliedschaft von Thomas Mann
berufen; dabei aber verschweigen, wie schnöde sie ihn nach dem Gang ins Exil
abserviert hatten. Der spätere Nobelpreisträger notierte dazu im April 1933 in
seinem Tagebuch:
"Ich erhalte vom Rotary‑Club
München denselben Brief mit der trockenen Mitteilung der Streichung meines
Namens wie (der Schriftsteller Bruno) Frank... Erschütterung, Amüsement und
Staunen über den Seelenzustand dieser Menschen, die mich, eben noch die
'Zierde' ihrer Vereinigung, ausstoßen, ohne ein Wort des Bedauerns, des Dankes,
als sei es ganz selbstverständlich."
Nach der Machtergreifung
biederten sich die Rotarier mit peinlichen Ergebenheitsadressen bei den
Naziführern an. Einige Clubs schlossen, sobald es opportun war, Juden prompt
aus und zur Selbstauflösung kam es nur, weil es Unvereinbarkeits‑Erlasse
für Beamte und Parteigenossen gab. Die Mehrheit gab also dem NSdAP‑Parteibuch
(oder dem Beamtenstatus) den Vorzug vor der Rotary‑Mitgliedschaft.
Über die Verflechtungen
zwischen Service‑Clubs und Freimaurerei allgemein ‑ und für Lübeck
im besonderen ‑ werde ich in einer späteren Flugschrift berichten. Allein
der Umstand, daß ein ehemaliger Bürgermeister ranghoher Freimaurer und
gleichzeitig Mitglied im Lions Club ist, deutet an, in welche Richtung die
Reise geht.
Trotz aller gegenteiligen
Schmähungen in dem vorstehenden Text will Rotary kein "Club reicher
Leute" sein, behauptet der Rotarier
und Farbenfabrikant Leverkus vom
Club Heidelberg‑Schloß. Auch die "strenge Selektion" bei
Neuaufnahmen habe nichts "mit Exklusivität" zu tun, sondern diene
allein "einer rund um den Erdball zündenden Verschwörung der
Anständigkeit" (DER SPIEGEL 21/1983 S. 56ff). Es ist nicht zum aushalten,
zu wieviel Lüge und Schmarn diese selbsternannte Elite fähig ist, ohne violett
anzulaufen.
Spricht man diese Verschwörer
der Anständigkeit' auf ihre unbestrittene Geheimniskrämerei (die nur noch von
den Freimaurem übertroffen wird) z.B. mit ihren Mitgliederlisten und die
sonstige (in einer freiheitlichen Demokratie unübliche) kollektive Diskretion
an, wird gerne darauf verwiesen, man verweigere Auskünfte, um nicht von linken
oder extrem linken Soziologen mit Unwettern von Gemeinheiten überschüttet zu
werden. Dabei muß man nun wirklich nicht links stehen, um in Anbetracht der
vorstehenden Ausführungen ein gesetzliches Verbot dieser Vereinigungen zu fordern!