Der Weg zum Manager

(...) Wie wird man denn nun Manager? Man wird als Manager geboren! Führungsqualitäten saugen Sie mit der Muttermilch ein. Die Eltern kennen andere Eltern und führen so den angehenden Manager in die richtigen Kreise ein. Sie gehen auf die richtige Schule und lernen die richtigen Leute kennen. Besonders gut sind hierbei Internate. Wenn Ihr Zimmerkollege im Internat später Vorstand Ihrer Hausbank geworden ist, entspannt das die Beziehung ungemein.

Danach geht der angehende Manager auf die richtige Universität. Dort wird er Mitglied in der richtigen Studentenverbindung, außerdem engagiert er sich im Rotary oder im Lions Club (je nach künftiger Branche). Als nächstes planen Sie Ihren Auslandsaufenthalt. Reden Sie ruhig mit Ihrem Clubpräsidenten, der weiß, wo Sie sich vertrauensvoll hinwenden können. Frankreich ist gut, England ist besser, aber die USA sind Spitze. Überhaupt die USA... dort werden Sie am besten auch noch Freimaurer. Es schadet bestimmt nicht, wenn drei Viertel Ihres künftigen Aufsichtsrates Logenbrüder sind...

Sie können natürlich auch gleich in den USA studieren. Harvard oder Yale machen sich immer gut... Aber dann müssen Sie auch drüben arbeiten, denn Ihnen fehlen in Deutschland die nötigen Kontakte. Und in die amerikanischen Klüngelkreise dürfen Sie als Ausländer frühestens in drei Generationen. Beschränken Sie sich besser auf den "Graduate" oder den "Post-Graduate", so zwei bis drei Semester reichen.

Als Tüpfelchen auf dem berühmten i promovieren Sie. Ohne Doktortitel sind Sie in der Welt des Managements nackt. Wenn Ihr zuständiger Professor Logenbruder, Verbindungsbruder oder Clubmitglied ist, klappt das auch mit dem "summa cum laude" auf der Promotionsurkunde.

Jetzt dürfen Sie anfangen zu arbeiten! Als Naturtalent müssen Sie ein paar Dinge beherrschen: Erstens, die 60-Stunden-Arbeitswoche. Zweitens, alle müssen wissen, daß Sie eine 60-Stunden-Arbeitswoche haben. Drittens, Ihre unwichtigen Bekannten müssen lernen, daß Sie in einer Tretmühle stecken und deshalb leider keine Zeit mehr haben. Viertens, Ihre Konkurrenten müssen erfahren, daß Sie locker auch 80 Stunden pro Woche arbeiten können. Und fünftens, Ihre Vorgesetzten müssen den Eindruck gewinnen, daß Sie unentbehrlich und deren bester Mann sind.

Der beste Karriereeinstieg ist der Posten eines Vorstandsassistenten. Wenn Ihr Vater oder ein Bekannter Ihres Vaters Ihnen dazu verhelfen kann, ist das Spitze. Alternativ hilft Ihnen auch gerne Ihr Zimmerkamerad vom Internat, der Freund aus dem Club, der Bundes- oder Logenbruder. Wenn das absolut nicht klappt, werden Sie eben Unternehmensberater. Da können Sie ein Unternehmen so beraten, daß dieses jenen Mann entläßt, dessen Posten Sie haben wollen. Vor allem, wenn Sie Ihren künftigen Chef in der Loge oder sonstwo auf privatem Terrain kennenlernen. (...)

Quelle: Michael Winker – Auszug aus www.michaelwinkler.de/Pranger/251006.html

Aber auch die Weltnetzseite www.michaelwinkler.de im übrigen ist „spitze“, d.h. auf hohem Niveau angemessen kritisch gegenüber der Verkommenheit von Republik und maßgeblichen Teilen der Gesellschaft.

Auch unsere volksaufklärende (hat nichts mit dem klumpfüßigen Jesuitenzögling Joseph Goebbels zu tun !) Weltnetzseite beschäftigt sich intensiv mit Rotary, LIONS und Freimaurerei und kam dabei bisher zu vernichtend negativen Ergebnissen.