Sonnenbankkönig Saxe

 

Aprilscherz oder Realität / Vom Sonnenkönig Bouteiller zum Sonnenbankkönig Saxe / Palermo liegt an der Trave - die MuK auch / SPD, CDU, LIONS, Rotary und Loge - die verarschen uns nur!

 

Die Geschichte ist lang und verworren. Schon im Sommer 2003 wurde über eine Verlängerung des Vertrages des Johann W. Wagner (LIONS-Club) gesprochen. Denkbar ungelegen kamen seinerzeit Ermittlungen der Korruptionsabteilung der Staatsanwaltschaft Kiel gegen Wagner, der weit jenseits seiner Fähigkeiten Geschäftsführer der MuK und Lübecks Tourismusdirektor ist. Die CDU wollte Wagner die MuK wegnehmen. Dessen Clubfreunde waren jedoch mächtiger. So beließ man es bei der in Lübeck weit verbreiteten Untätigkeit, die hier allerdings üble Folgen hatte. Es kam zu einer stillschweigenden Vertragsverlängerung um fünf Jahre, die Wagner nicht nur wegen der heftigen Korruptionsvorwürfe keinesfalls verdient hatte. Wer hat da geschlafen? fragten die stets behutsam an der Oberfläche publizierenden Lübecker Nachrichten. War es das Beteiligungscontrolling oder der Aufsichtsratsvorsitzende Frank-Thomas Gaulin (SPD) oder gar Bernd Saxe, der Bürgermeister und Sonnenbankkönig? Jeder "normale" Arbeitnehmer hätte für die gegen Wagner erhobenen Vorwürfe die fristlose Kündigung erhalten, aber der Herr aus dem LIONS-Club bekam die nachträgliche Heilung der stillschweigenden Vertragsverlängerung durch den Aufsichtsrat! Dabei kam auch heraus, dass der frühere Wirtschaftssenator Gerd Rischau (CDU und LIONS-Club) - seinen Vater hatten die Nazis im zarten Alter von 35 Jahren zum hiesigen Landgerichtspräsidenten gemacht - die Laufzeit des Vertrages von drei auf fünf Jahre und die Kündigungsfrist von sechs auf zwölf Monate verlängert hatte. Pikanterweise war die dazugehörige Beschlussvorlage nicht auffindbar, so dass böse Zungen spekulierten, der Zettel sei frisch und zurückdatiert. Auch durfte der nur von Rischau gezeichnete Wisch kaum dem Schriftformerfordernis des Anstellungsvertrages genügen.

Tagelang suchten Bereichsleiter, Senatoren und Politiker erfolglos nach Wagners Vertrag. Sonnenbankkönig Saxe wähnte, die Stadt hat "maximal eine Kopie", die Urschrift müßten sich bei den Parteien (MuK und Wagner) befinden.  Peter Reinhardt - der Genosse Fraktionschef - kommentierte dies mit einem flapsigen "Alles Quatsch!" und im übrigen sei dies "verwaltungsmäßig eine Schlamperei hoch drei". Was aber, wenn dies alles wohlberechnete Absicht war?

Stadtpräsident und Beerdigungsunternehmer Peter "Glatze" Sünnenwold (CDU und LIONS-Club) sprach von einem "unfaßbaren Vorgang" und forderte den Sonnenbankkönig auf, diese Schlamperei aufzuklären.

Jedenfalls wurden die Korruptionsermittlungen auf Eis gelegt. Man munkelte, die Landesregierung habe in den Monaten vor der Landtagswahl keine Bloßstellung der korrupten Genossen an der Trave gewünscht. Staatsanwälte sind halt an Weisungen gebunden und darüber hinaus meist ohnehin sehr gehorsam, beförderungswillig und liebedienerisch gegenüber den Mächtigen. Dafür können sie um so besser "nach unten" treten. So waren sie unter Adolf, dem verrückten Österreicher und auch schon unter den Wilhelms.

Köstlich auf die Schippe genommen hat dieses Schmierentheater die www.luebeck-zeitung.de, wobei man derartiges auch an anderen Tagen als dem 1. April mit reinem Herzen veröffentlichen kann. Die gesamte korrupte Bande kann man in einen Sack stecken und mit dem Knüppel draufschlagen und man trifft immer den Richtigen!

 

V.i.S.d.P.: Reinhard Moldzio, Knud-Rasmussen-Str., Lübeck