Hassen und Vernichten
Brief der Religionssoziologin Katharina Ehrenstein an einen der wenigen
Bürger (Name geändert) aus Lübeck, der sich - vom politischen Standort
unabhängig - öffentlich gegen die Hexenjagd auf Dieter Kern ausgesprochen hat:
Herrn
Edwin
Wolf
Fax: 32990 22.
Okt. 01
Betr.:
Ihre Philippika für Dieter Kern v. 21.10.01
Sehr geehrter
Herr Wolf,
es hat mich sehr gefreut, daß Sie
Dieter Kern zu Hilfe kommen, zumal niemand Sie der politischen Sympathie
verdächtigt. Nur, daß Geschriebenes in Lübeck soviel wert ist wie
Kondolenzbriefe.
Die Brutalität, mit der in Lübeck
gegen Außenseiter vorgegangen wird und die Verschlagenheit, mit der gekämpft
wird, beweisen ja, daß es so unvorstellbar viel Korruption geben muß, daß man
jede Kritik im Keim erstickt. Die Gelassenheit, mit der man Außenseiter
erträgt, beweist doch die innere Souveränität des Gemeinwohls und der Personen, die es leiten.
Der frühere Bürgermeister
Bouteiller war ‑ nach meiner Meinung ‑ krank. Es gab auch noch so
einen Innensenator Szameit, für den dasselbe galt. Sie haben im Zentrum von
Lübeck, in bester Lage, eine Einrichtung aufgebaut, die nur dem Haß dient.
Diese Einrichtung ist institutionalisiert und viele Generationen Haß‑Profis
wurden in ihr ausgebildet. Ich glaube nicht, daß jemals einer von ihnen im
Leben Steuern gezahlt hat. Ihre Selbstwertgefühle wurden gespeist aus der
Beschäftigung des Hassens und der Begründung, daß andere schuld seien. Diese
Einrichtung heißt ALTERNATIVE und ihr Programm heißt: Hassen & Vernichten.
Sie müssen sich mal
vorstellen, daß diese Leute am Samstag, den 20. Okt.2001 eine Demonstration
angemeldet hatten, die vor den Wohnblock des Dieter Kern zog und da Parolen
skandierte. Dieter Kern ist ein armer, schutzloser Zeitgenosse, der aber in
Frieden mit seinen Nachbarn lebt. Da kommt dieses teuflische Gesindel und
brüllt Sprüche vor seinem Haus. Alle Gerichte ‑ bis hin zum BVG
(Bundesverfassungsgericht, d.V.) haben das abgesegnet, allerdings mit der nicht
respektierten Auflage, daß nicht vor der Wohnung demonstriert werden darf.
Diese hochsubventionierten Profi‑Hasser, von denen sicher kein einziger
von ehrlicher Arbeit lebt, genießen aber die Lust der Macht. Sie müssen sie mal
am Rande von Gegendemonstrationen erleben ‑ wie ebenfalls am Samstag, auf
der von Dieter Kern angemeldeten Antwort‑Demonstration. Sie wandeln mit
dem wippenden Gang von abonnierten Siegern durch die Szene.
Das Dilemma für diesen
Bürgermeister und das System liegt darin, daß immer mehr Menschen ihre Inhalte
nur noch aus Kriminalität und Korruption, Machtmißbrauch und Rechtsbeugung beziehen.
Die Zerstörung aller Sekundärtugenden hat man als "Kampf gegen
rechts" institutionalisiert. Wenn man diesen Nichtstuern nun ihre
politischen Pseudobeschäftigungen nimmt, haben sie garnichts mehr. Aber wer will
ihnen andere Inhalte vermitteln, nachdem man sie jahrelang auf diesen
zerstörerischen Irrwegen belassen hat. Man müßte mal über die Rechnungshöfe
kontrollieren, was für Subventionen zusätzlich zur Mietfreiheit in dieses
Unternehmen geflossen sind. Man hat das Gewimmel in der Kloake ja in den Rang
"politischer Veranstaltungen" erhoben. Die Gefahr sind daher nicht
die Rechten, die alle verbissen um ihre tägliche Arbeit kämpfen, sondern all
diese nutzlosen Spezialzüchtigungen der lübschen Linken und der Grünen, die
sonst im Vakuum leben müßten mit der schockhaften Erkenntnis eines vergeudeten
Lebens. Ihr Haß würde sich dann schlagartig gegen ihre Erzeuger richten. Der
jetzige Bürgermeister ist kein Sadist, aber er lebt doch wie in einer
asiatischen Schlinge mit dem Erbe des verruchten Vorgängers.
Am Wochenende habe ich an der
Tankstelle Ecke Falkenstr./ Roeckstr. getankt und mir fielen fast die Augen aus
dem Kopf, als dort auf einem winzigen Stück Rasen die früheren Punks aus
unserem Hause Kronsforder Allee (Einrichtung der Jugendwerkstatt e.V., d.V.) kampierten.
Sie waren bei uns gut untergebracht und darunter waren Jugendliche von solcher
Brillants, daß man sich ja denken kann, welche destruktive Kraft in ihnen
schlummert. Wir haben uns damals von ihnen getrennt, weil sie kriminell wurden.
Am Ende haben sie 16 Brände gelegt, die niemals aufgeklärt wurden. 16 Brände
der linken Lieblinge konnten nicht aufgeklärt werden, aber jede
Hakenkreuzschmiererei ist in drei Tagen öffentlich. Man gestattet diesen jungen
Leuten Kriminalität, um sie ruhig zu halten und man wirft ihnen quasi die
Rechten "zum Fraß vor". Diese sind an allem schuld. Der Schock wird
nur darin liegen, daß die Rechten an garnichts schuld sind, eher noch gegen als
für Verwahrlosung operieren. Was macht man mit den vielen geschulten und trainierten
Rechtenhassern, wenn es keine Rechten
Mehr gibt. Die Rechten sollten sich für diese Art Beschäftigungspolitik zu
schade sein.
Der Angriff auf das WTC und
das Pentagon kamen mir vor wie die Varus‑Schlacht 9 nach Christi im Teutoburger
Wald. Unaufhaltsam bröckelte das römische Imperium. Die sinnlosen Kämpfe gegen
rechts werden völlig andere Gefahren züchten. Es gab in der Antike eine
Gottheit, die Nemesis, die die Menschen mit Blindheit schlug, die sie
vernichten wollte. Deshalb bin ich persönlich der Meinung, daß die Rechten
aufhören sollen sich, als Widerpart für Leute wie die von der ALTERNATIVE zur
Verfügung zu stellen. Soll die Stadt doch sehen, wie sie die anderweitig
unterhält. Wie wäre es den, wenn Rosemarie Bouteiller, die ja nun keine Aufgabe
hat, mal in die Knie gehen würde und in der ALTERNATIVE putzen helfen würde. Die
haben ihrem Mann entscheidend geholfen, Bürgermeister zu werden.
Ihre K. Ehrenstein