Kopftuchstreit - Speerspitze eines Angriffs auf deutsche Identität

 

 

Symbol der Unterdrückung

 

Die Verhüllung, egal ob als Schutz oder Unterdrückung interpretiert, ist das Symbol der intakten Tradition, der funktionierenden Hierarchien, die Scheidelinie zur freien Welt. Umso weniger kann die einzelne Moslemin über das Für und Wider ihrer Kopfbedeckung als Zeichen ihrer "Identität" entscheiden.

 

Solange deutsche Gesetze erlauben, was der Koran vorschreibt, sagt Milli‑Görüs' Chef Erbakan, stehe dem Nebeneinander türkischer und deutscher Bürger nichts im Wege. Die westliche Gesellschaft mit ihren vielen kleinen Fluchten und Freiheiten muss der Hauptfeind dieser "ernst meinenden" Religion sein, die das ganze Leben in seiner Totalität erfassen und regeln möchte.

 

Wir sollten uns jedenfalls davor hüten, es für Toleranz zu halten, wenn wir Auffassungen Vorschub leisten, vor deren Intoleranz sich Frauen in vielen Teilen der Welt fürchten.

 

GERHARD SCHATZ, Lübeck

 

 

Zweifelhafte Entscheidung

 

Ein Zeichen für Bereitschaft zu friedlichem Zusammenleben hat die kämpferische Muslima Fereshta Ludin mit ihrem hartnäckigen Auftritt im Kopftuch bei sensationellen und kostspieligen Gerichtsprozessen jedenfalls nicht gegeben. Vielmehr nährt sie Zweifel bei der Bevölkerung, ob sie denn auch in der Lage ist, als Lehrerin einen an deutschen Schulen angemessenen Unterricht zu erteilen.

 

Wenn es ihr wirklich um Menschenrechte geht, dann schiene es doch sinnvoll, ihre hier bei uns erworbenen Kenntnisse ihren Landsleuten in der Heimat Afghanistan zur Verfügung zu stellen. Nichts braucht dieses Land inmitten der Kriegsruinen nötiger als Bildung.

 

Es ist doch kurios, dass deutsche Soldaten und Entwicklungshelfer sich unter Gefahren dort um materiellen und kulturellen Wiederaufbau bemühen und die eigenen Leute westliche Wohlfahrt genießen.

 

JAKOB SCHWAGER, Regensburg

 

 

 

 

 

 

Zu: "Allah hat Euch alle lieb", LN vom 21.122.9.2003

 

Gefährliche Religion

 

Journalistische Arbeit sollte auf Grund von Sachkenntnis und größtmöglicher Wahrheitsliebe stattfinden. Hinsichtlich Ihrer Beiträge zum Islam werden die vorgenannten Grundlagen dem Bedürfnis der Harmonie untergeordnet.

 

Wie sonst ist es zu deuten, dass berechtigte Kritik am Islam und seinen Protagonisten nicht veröffentlicht werden? Wie sonst kann die Bischöfin Potter den Islamunterricht in öffentlichen Schulen fordern, ohne dass dieser Vorgang kritisch begleitet wird?

 

Ich habe mich nun seit Jahren mit dem Islam befasst ‑ zuerst notgedrungen ‑ später interessierte mich diese Religion selbst, weil so viel Falsches verbreitet wird, auch von selbsternannten "Experten" wie z.B. Udo Steinbach vom Orient­-Institut in Hamburg.

 

Wer den vorsichtigen Worten des Innenministers Schily wirklich zuhört und den jährlichen Verfassungsschutzbericht ernst nimmt, kann allein daraus folgern, dass der ganz "normale" Islam für unsere demokratische Staatsordnung die größte Gefahr darstellt, schlimmer noch als links‑ und rechtsradikale Bewegungen. Das liegt daran, dass der Islam nicht ernst genommen wird, obwohl in seinen Hauptschriften Koran und Hadith (Inhalt: das "vorbildliche" Leben Muhammads, sein Verhalten und seine verbindlichen Aussagen für das Leben der Muslime) die Ziele des Islam nachzulesen sind.

 

Auch Hitler hat in "Mein Kampf" über seine Zielsetzung ausführlich geschrieben, aber zu wenige hielten die Verwirklichung für möglich. Nicht umsonst ist "Mein Kampf" in vielen arabischen Ländern noch immer ein Bestseller.

 

HERBERT H. NOWITZKY, Oldenburg / H

 

Quelle: Leserbriefe aus den "Lübecker Nachrichten" vom 2.10.2003