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Dass Dirlewanger 1945 umgekommen sei, ist – wie beispielsweise auch bei Bormann – die gängige Version im Interesse der Siegermächte. Dirlewangers Freund und Beschützer, der SS-Obergruppenführer Gottlob Berger, war noch 1962 der Auffassung, Dirlewanger lebe in Syrien oder Ägypten als Berater der dortigen Machthaber. Der ehemalige Bundesminister Dr. Andreas von Bülow (SPD) schreibt dazu in seiner Abhandlung über die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste:
„Die
Entsorgung hoher SS-Generale in Richtung Syrien, Ägypten und den Libanon mit
Hilfe der britischen Geheimdienste ergibt sich aus einem französischem
Geheimdienstbericht: Nazi Prisoners In Egypt’s Arms, A French Intelligence
Report, The Nation, 22.1.1949. Hierzu gehören SS-Gruppenführer Dirlwanger,
SS-Obergruppenführer Wolff, SS-Gruppenführer Katschmann u.a.“
PS:
1)
Andreas
von Bülow: „Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften
der Geheimdienste“, Piper, München 2000, S. 589, Anm. 839
2)
Dirlwanger
ist die im Englischen übliche Schreibweise des Kinderschänders